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Lachgas: Partydroge mit schwerwiegenden Folgen – Handlungsbedarf?

Mögliche Gefahren des Lachgas-Konsums für zwei Personengruppen

Der Konsum von Lachgas, auch bekannt als Distickstoffmonoxid (N20), erfreut sich unter Jugendlichen als Partydroge großer Beliebtheit. Trotz seiner Legalität sind die gesundheitlichen Folgen schwerwiegend und lassen einen Ruf nach Regulierungen immer lauter werden. Vor allem zwei Personengruppen sind einem besonderen Risiko ausgesetzt, wie Professor Dr. Peter Berlit, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), betont.

Neurologische Schäden und weitere Risiken bei regelmäßigem Konsum

Professor Dr. Berlit warnt vor den auftretenden neurologischen Symptomen, die in über 90% der Fälle auftreten, darunter eine mögliche Rückenmarksschädigung. Besonders gefährdet sind Personen, die Lachgas regelmäßig inhalieren, da dies zu anhaltenden Beeinträchtigungen führen kann. Zusätzlich zu Rückenmarksschäden können auch Polyneuropathie, epileptische Anfälle, Schlaganfälle, psychische Symptome und Atemprobleme auftreten.

Bereits im Jahr 2023 wurden in Baden-Württemberg fünf Todesfälle im Zusammenhang mit Lachgas dokumentiert. Lachgas wird zwar üblicherweise für Sedierungszwecke in der Zahnmedizin eingesetzt, hat aber auch einen breiten Einsatzbereich in verschiedenen Industriezweigen.

Vitamin B12-Mangel als ausschlaggebender Faktor

Ein wichtiger Zusammenhang besteht zwischen dem Lachgas-Konsum und einem Vitamin B12-Mangel, der zu langfristigen neurologischen Folgen führen kann. Personen mit einem ohnehin niedrigen Vitamin-B12-Spiegel, wie etwa Veganer oder Vegetarier, sind besonders gefährdet, diese Folgen zu entwickeln. Es kann zu einer Myelopathie, Neuropathie und makrozytären Anämie führen, wie Professor Dr. Berlit erläutert.

Schärfere Regelungen als Lösungsansatz

Angesichts der Risiken fordern Mediziner eine strengere Regulierung des Lachgas-Verkaufs. So betont Volker Limmroth, Chefarzt der Klinik für Neurologie in Köln Merheim, dass Lachgas nicht in den allgemeinen Handel gehöre. Er schlägt vor, den Verkauf auf medizinische Fachkräfte zu beschränken.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach plant ebenfalls Maßnahmen gegen den Lachgas-Konsum und möchte den Verkauf der Partydroge an Minderjährige einschränken. Obwohl ein Verbot aufgrund der industriellen Verwendung von Lachgas unwahrscheinlich ist, sind Bemühungen im Gange, den Missbrauch einzudämmen.

In Anbetracht der zunehmenden Risiken und gesundheitlichen Konsequenzen des Lachgas-Konsums stehen Regulierungen und Aufklärungsmaßnahmen im Mittelpunkt, um die öffentliche Gesundheit zu schützen und das Bewusstsein für die potenziellen Gefahren zu schärfen.

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