Gesundheit

Lachen als Therapie: Die positive Wirkung auf Körper und Geist

Wie Lachen im Gehirn Glückshormone freisetzt und das Immunsystem stärkt

Das Potenzial des Lachens in der Therapie wird oft unterschätzt, trotz seiner nachgewiesenen gesundheitlichen Vorteile, wie die Psychologin Jenny Rosendahl vom Uniklinikum Jena betont. Insbesondere in der Stressprävention und bei einsamen Personen könnten gezielte Lachangebote von Nutzen sein. Die positive Wirkung des Lachens erstreckt sich nicht nur auf die Stimmung, sondern zeigt auch vorteilhafte Effekte auf das Herz-Kreislauf-System und das Immunsystem. Studien belegen, dass sowohl spontanes als auch künstlich erzeugtes Lachen, beispielsweise durch Lachyoga, nachweisliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden haben.

Rosendahl unterstreicht die Bedeutung einer angemessenen „Lachdosis“ für gesundheitsfördernde Effekte und verweist auf eine Übersichtsstudie, die sie und ihre Studentin Katharina Stiwi im Fachjournal „Complementary Therapies in Clinical Practice“ veröffentlicht haben. Diese Zusammenfassung von 45 Studien der letzten 30 Jahre bekräftigt den positiven Einfluss des Lachens auf die Gesundheit. Bereits 2019 hatten niederländische Forscher die Wirkung von Lachtherapie untersucht und festgestellt, dass insbesondere künstliches Lachen möglicherweise mehr positive Effekte hat als humorvolles Lachen.

Dr. Michael Titze, ein renommierter Psychiater aus Tuttlingen, erklärt, dass Lachen ansteckend ist und eine vollständige Entspannung bewirkt. Die physischen Auswirkungen des Lachens sind vielfältig: Beim Lachen werden fast 300 Muskeln im Körper beansprucht, der Stoffwechsel wird angeregt, Glückshormone freigesetzt und die Immunabwehr gestärkt. Der berühmte US-Psychiater Willam F. Fry verglich sogar 20 Sekunden Lachen mit der körperlichen Anstrengung von drei Minuten schnellem Rudern oder Laufen.

Ein interessanter Aspekt der Lachforschung ist die therapeutische Anwendung des Lachens bei Gelotophobikern, Personen, die Angst vor dem Ausgelachtwerden haben. Dr. Titze betont, dass sogar diese Menschen durch spezielle Lachtherapien einen entspannteren Umgang mit dem Lachen erlernen können. Die Untersuchung des Lachens und seiner Effekte auf die menschliche Gesundheit weist auf vielversprechende Ansätze in der psychologischen Therapie hin.

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Dr. Sarah Weber ist eine anerkannte Gesundheitsexpertin mit fundiertem Wissen in Bereichen wie Ernährung, präventive Medizin und Gesundheitspolitik. Sie hat Medizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin studiert und ist Fachärztin für Innere Medizin. Sarah schreibt regelmäßig für führende Gesundheitsmagazine und ist als Beraterin für mehrere Gesundheitsorganisationen tätig. Sie ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und hat zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zu aktuellen Gesundheitsthemen verfasst. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit hält Dr. Weber Vorträge und Workshops und ist häufig als Expertin in Gesundheitssendungen zu sehen. In ihrer Freizeit engagiert sie sich für gemeinnützige Organisationen, die sich auf Gesundheitsaufklärung spezialisieren.
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