Der Gesundheitszustand von Papst Franziskus hat sich erneut verschlechtert. Aktuell wird er in der Gemelli-Klinik in Rom behandelt, wo er sich aufgrund verschiedener gesundheitlicher Probleme in medizinischer Obhut befindet. Zuletzt wurde der 88-Jährige am Freitagabend mit einer „isolierten Atemkrise“ diagnostiziert, die in Folge einer akuten Atemwegserkrankung auftrat. Laut Gala musste er sich während des Vorfalls erbrechen und wurde kurzfristig künstlich beatmet. Diese Maßnahmen zeigten jedoch eine positive Reaktion, und der Papst blieb zu jeder Zeit ansprechbar und orientiert.

Nach Angaben des Vatikans litt Franziskus seit Mitte Dezember unter einer Atemwegserkrankung. Vor einer Woche wurde bei ihm eine beidseitige Lungenentzündung festgestellt, die beide Lungenflügel betrifft. Die Ärzte führten umfassende Röntgenaufnahmen sowie Labortests durch, um die Schwere seiner Erkrankung zu bestimmen. „Die Diagnose lautet auf eine polymikrobielle Atemwegsinfektion, die möglicherweise auf eine Mischung aus Viren, Bakterien, Pilzen und Parasiten zurückzuführen ist“, so Tagesschau. Diese Form der Infektion ist insbesondere für den Papst gefährlich, da er als junger Mann Teile seiner Lunge verlor.

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Kritischer Gesundheitszustand

Sein Gesundheitszustand bleibt weiterhin kritisch; er benötigt hochkonzentrierten Sauerstoff und ist von Bluttransfusionen abhängig. Der Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin besuchte den Papst kürzlich und berichtete über anstehende Seligsprechungen, während er zugleich um die Gesundheit des Pontifex bat. In der Nacht nach der Atemkrise habe der Papst ruhig geschlafen, jedoch bleibe die Prognose vorsichtig, wie Tagesspiegel berichtet.

Die medizinische Behandlung umfasst seit geraumer Zeit die Verabreichung von Cortison und Antibiotika, um die Infektion zu bekämpfen. Franziskus leidet nicht nur an der Lungenentzündung, sondern hat auch mit einer beginnenden Niereninsuffizienz zu kämpfen, die zwar unter Kontrolle sei, aber folgenschwere gesundheitliche Risiken birgt. Diese Nierenschwäche könnte auf eine beginnende Sepsis hindeuten, wie von den Ärzten mitgeteilt wurde.

Aufrufe zum Gebet und Spekulationen über Rücktritt

Trotz seines angeschlagenen Gesundheitszustands zeigte sich der Papst guter Laune und dankte für die Gebete und die Verbundenheit der Gläubigen. Er bat die Menschen um weiterhin Unterstützung in Form von Gebeten, während er aufgrund seiner gesundheitlichen Situation nicht am traditionellen Sonntagsgebet teilnehmen konnte. Kardinal Parolin griff kürzlich Gerüchte über einen möglichen Rücktritt des Papstes auf und bezeichnete diese als „unnötig“, wobei betont wurde, dass Franziskus bereits einen unterzeichneten Rücktrittsbrief für den Fall einer krankheitsbedingten Amtsunfähigkeit hinterlegt hat.

Die Sorgen um Papst Franziskus nehmen angesichts seines fortwährenden gesundheitlichen Rückschlags zu. Er bleibt der zweitälteste Papst in der Geschichte und führt sein Amt seit 2013. In seiner Heimat Argentinien beteten zahlreiche Gläubige in der Kathedrale von Buenos Aires für seine Gesundheit. Die nächsten Tage werden entscheidend für seinen Genesungsprozess sein, in der Hoffnung, dass sich sein Zustand stabilisiert.

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