Gesundheit

Jochen Busse: Ein Leben zwischen Theaterliebe und Gedanken an das Ende

Jochen Busse (83) spricht nach einem Bühnenblackout in Köln über seine Ängste vor Demenz und erwägt im Falle einer schweren Erkrankung Sterbehilfe, während er gleichzeitig in seiner neuen Theaterrolle in „Weiße Turnschuhe“ der Bedeutung von Gesundheit und Lebensqualität nachgeht.

Jochen Busse, der bekannte Schauspieler und Kabarettist, hat kürzlich in einem Interview über seine persönliche Sicht auf das Alter und die Gesundheit gesprochen. Der 83-Jährige, der zurzeit in der Boulevardkomödie „Weiße Turnschuhe“ zu sehen ist, thematisiert auf eindrückliche Weise, wie er mit den Herausforderungen des Lebens umgeht. Zudem hat ein Vorfall auf der Bühne seine Gedanken über das Lebensende und Sterbehilfe angestoßen.

Ein Schicksal, das zum Umdenken führt

Ein lange anhaltender Blackout während einer Aufführung hat Jochen Busse dazu gebracht, über seine Lebensweise nachzudenken. „Ich habe festgestellt, dass viele Kollegen in meinem Alter bereits nicht mehr leben“, erklärte er. Diese Beobachtung sei ein Weckruf für ihn gewesen, verstärkt auf seine Gesundheit zu achten. Vorerst möchte er sich nicht mit den Themen Demenz und Sterbehilfe auseinandersetzen, doch hat er seine Meinung dazu geändert: „Es kommt für mich durchaus infrage“, sagte er.

Gesundheit als Priorität

Busse hat in den letzten Jahren seinen Lebensstil verändert, um fit zu bleiben und der Vergänglichkeit des Lebens zu trotzen. Er berichtet, dass er durch Yoga und Sport beweglich bleibt und auf Alkohol verzichtet. Die Tatsache, dass er sich nach wie vor aktiv mit gesunder Ernährung und Fitness beschäftigt, zeigt seine Entschlossenheit, dem Alter mit einem positiven Lebensstil zu begegnen. „Ich halte mich mit einem Hula-Hoop-Reifen fit und mache sogar Kopfstände“, verrät er stolz.

Leben mit Angst vor Erkrankungen

Die Angst vor einer Erkrankung, insbesondere Demenz, ist für Busse ein zentrales Thema. Er erwähnt, dass die Erinnerung an die Erkrankungen seiner Eltern ihn beeinflusst hat. „Manchmal fallen mir Namen nicht ein“, gesteht er. Diese Kognitionseinschränkungen geben ihm das Gefühl, dass er möglicherweise auf einen ähnlichen Pfad wie seine Eltern gelenkt wird, was ihn besorgt. Auch die Migräne, unter der er seit Jahren leidet, macht ihm zu schaffen und beeinflusst seine Bühnenauftritte.

Ein modernes Lebensmodell

Der Rückblick auf sein Leben zeigt, dass Busse trotz gescheiterter Ehen nicht aufgegeben hat, was die Liebe angeht. Heute lebt er in einer „Freundschaft Plus“, eine Beziehungsform, die für ihn eine neue Perspektive auf das zwischenmenschliche Leben bietet. Diese Offenheit verdeutlicht, dass das Leben für Busse eine kontinuierliche Reise ist, in der er stets dazulernt und sich anpasst.

Ein Blick in die Zukunft

Jochen Busse lebt in der Gegenwart, voller Lebensfreude und mit einem offenen Herzen für das, was kommt. Seine Reflexionen über Sterbehilfe und das Alter sind nicht nur persönliche Gedanken, sondern auch ein Spiegelbild eines gesamtgesellschaftlichen Themas. Wie viele Menschen in seiner Generation empfindet auch er die Notwendigkeit, diesen komplexen Themen offen und ehrlich zu begegnen. Die Kunst und das Theater bleiben für ihn jedoch ein zentraler Anker und bieten ihm die Möglichkeit, seine gedämpften Ängste in künstlerische Energie umzuwandeln.

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Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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