Die Anzahl der Keuchhustenfälle steigt, was die Bedeutung der Impfung gegen diese Krankheit unterstreicht. Bereits im ersten Lebensjahr erhalten Kinder drei Impfungen, um eine Grundimmunität aufzubauen. Diese Impfungen sind entscheidend, da Keuchhusten, eine durch Bakterien verursachte Krankheit, für Säuglinge lebensbedrohlich sein kann. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt daher die Impfung für alle Kinder und Säuglinge.
Trotz der drei Impfungen im ersten Lebensjahr bietet der Schutz vor Keuchhusten nicht lebenslangen Schutz. Deshalb sollte eine erste Auffrischung im Vorschulalter und eine zweite im Jugendalter erfolgen. Im Erwachsenenalter sollten zudem regelmäßige Auffrischungen erfolgen, alle 10 Jahre zusammen mit Tetanus- und Diphtherie-Auffrischungen gemäß Stiko-Empfehlung.
Auch schwangere Frauen sollten sich einen Impfschutz gegen Keuchhusten verschaffen. Die Stiko empfiehlt eine Impfung zu Beginn des letzten Schwangerschaftsdrittels, unabhängig von der letzten Auffrischung. Bei einem Frühgeburtsrisiko sollte die Impfung bereits im zweiten Schwangerschaftsdrittel erfolgen, um das Neugeborene zu schützen.
Im Erwachsenenalter ist eine Keuchhusteninfektion in der Regel nicht lebensbedrohlich, aber sie kann mehrere Wochen bis Monate lang anhalten, begleitet von Komplikationen wie Lungen- oder Mittelohrentzündungen, Gewichtsverlust oder Inkontinenz. Etwa ein bis vier Prozent der erwachsenen Patienten müssen aufgrund von Keuchhusten im Krankenhaus behandelt werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass eine durchgemachte Keuchhusteninfektion keine lebenslange Immunität bietet. Laut dem Robert Koch-Institut sind Genesene maximal 10 bis 20 Jahre vor einer erneuten Infektion geschützt. Es ist daher ratsam, regelmäßige Auffrischungsimpfungen nicht zu vernachlässigen, um sich und andere zu schützen.