Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren stark verändert, und viele Berufstätige stehen unter einem enormen Druck und permanentem Stress. Faktoren wie ständige Erreichbarkeit, Isolation im Homeoffice und steigender Druck aufgrund des Fachkräftemangels tragen dazu bei, dass das Risiko für negativen Stress und seelische Erkrankungen bei Beschäftigten zunimmt. Laut Daten von Krankenkassen im Jahr 2023 waren depressive Episoden der zweithäufigste Grund für Krankschreibungen von Arbeitnehmern.
Es gibt wirksame Maßnahmen, um die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz zu schützen. Work-Life-Balance ist ein Schlüsselfaktor, der sowohl von Arbeitgebern als auch von Arbeitnehmern gleichermaßen berücksichtigt werden sollte. Die Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) bietet konkrete Tipps, um mit berufsbedingtem Stress umzugehen. Zu den Empfehlungen gehört es, Grenzen zu setzen, sich bewusst Pausen zu gönnen und offen über Belastungen zu kommunizieren.
Es ist wichtig, rechtzeitig „Nein“ zu sagen, wenn die Arbeitsbelastung zu hoch wird, und gleichzeitig offen für Kompromisse zu sein. Rituale und klare Trennungen zwischen Arbeit und Freizeit können helfen, sich nach einem stressigen Arbeitstag zu entspannen. Regelmäßige Pausen sind entscheidend, um langfristig leistungsfähig zu bleiben. Dies kann durch verschiedene Maßnahmen wie Spaziergänge oder bewusste Atemübungen während der Arbeitszeit erreicht werden.
Offene Kommunikation über Stress und Überlastung ist ebenfalls von großer Bedeutung. Es ist ratsam, sich an vertrauenswerte Personen im Betrieb zu wenden oder auch professionelle Hilfe von Ärzten, Therapeuten oder Psychologen in Anspruch zu nehmen, wenn sich eine seelische Krise abzeichnet. Durch die Umsetzung solcher Maßnahmen können Arbeitnehmer aktiv dazu beitragen, ihre psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu schützen und langfristig zu erhalten.