Gesundheit

Erdnussallergieprävention: Frühzeitiger Kontakt reduziert Risiko um 70%

Die Ergebnisse einer Langzeitstudie haben die bisherigen Empfehlungen zum Umgang mit Erdnussallergien revolutioniert. Demnach senkt ein frühzeitiger Kontakt zu Erdnussproteinen im ersten Lebensjahr das Risiko für eine Erdnussallergie erheblich, sogar bis ins Jugendalter hinein. Kinder, die früh mit dem Lebensmittel in Berührung kommen, haben langfristig ein um mehr als 70 Prozent geringeres Allergierisiko als Kinder ohne diesen Kontakt. Dieser Schutzmechanismus könnte jährlich weltweit über 100.000 Fälle von Erdnussallergien verhindern.

Die Studienleiter betonen die eindeutige Datenlage, die bestätigt, dass eine frühe Exposition gegenüber Erdnüssen zu langfristiger Toleranz führt und Kinder bis ins Jugendalter vor Allergien schützt. Experten in Deutschland zufolge sind etwa 0,4 Prozent der Kinder unter zwei Jahren von Erdnussallergien betroffen, im Vergleich zu Ländern wie den USA, Australien und Großbritannien, wo Erdnussprodukte häufiger konsumiert werden.

Die Symptome einer Erdnussallergie reichen von Kribbeln und Nesselsucht bis hin zu lebensbedrohlichen anaphylaktischen Reaktionen. In den meisten Fällen beginnt die Allergie in den ersten drei Lebensjahren und bleibt lebenslang bestehen. Frühere Empfehlungen, Kinder von Erdnussprodukten fernzuhalten, könnten sogar zur Häufung von Allergien beigetragen haben, so die Forscher.

Die jetzt veröffentlichte Fortsetzung der LEAP-Studie zeigt, dass eine langfristige Toleranz gegen Erdnüsse nach frühem Kontakt bestehen bleibt, unabhängig davon, ob das Kind später regelmäßig Erdnussprodukte konsumiert. Somit hat eine in der Kindheit erworbene Toleranz anhaltende Effekte, auch wenn der Kontakt später reduziert wird. Es wird empfohlen, Erdnüsse bereits ab dem vierten Monat als pürierten Brei einzuführen, jedoch ganze Erdnüsse zu vermeiden, um Erstickungsgefahr zu vermeiden.

Experten raten Eltern, gefährdete Säuglinge regelmäßig kindgerechte Erdnussprodukte anzubieten, jedoch eine Erdnussallergie vorher durch einen Bluttest auszuschließen. Eine kontinuierliche Exposition gegenüber potenziellen Allergenen wird als wichtig erachtet, um die Entwicklung von Allergien zu verhindern. Es wird auch betont, dass eine frühe Einführung von Erdnüssen in die Ernährung einen effektiven Schutzmechanismus vor lebenslangen Allergien bieten kann.

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