Uganda sieht sich erneut mit einem Ebola-Ausbruch konfrontiert. Das Gesundheitsministerium des Landes hat bestätigt, dass ein 32-jähriger Krankenpfleger am Mittwoch, dem 29. Januar 2025, in einem Krankenhaus in Kampala verstorben ist. Der Mann, der zuvor in mehreren Einrichtungen behandelt wurde, litt zuletzt unter einem Multiorganversagen und wurde im Mulago National Referral Hospital für tot erklärt. Die post-mortem Proben bestätigten die Infektion mit dem Sudan-Stamm des Ebolavirus.
Bei dem Verstorbenen wurden zunächst Atemprobleme diagnostiziert, gefolgt von Blutungen aus verschiedenen Körperöffnungen. Trotz eines fünf-tägigen Aufenthalts im Krankenhaus konnte keine Besserung erzielt werden. Währenddessen bleibt der Infektionsort des Krankenpflegers unklar. Bisher wurden 45 Kontaktpersonen identifiziert, darunter 11 Familienmitglieder und 34 Gesundheitsmitarbeiter, die nun verfolgt werden. Eine Impfkampagne für alle Kontaktpersonen soll umgehend beginnen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
Gesundheitsbehörden reagieren schnell
Die ugandischen Gesundheitsbehörden betonen ihre Kontrolle über die Situation und fordern die Bevölkerung auf, verdächtige Fälle zu melden. In Kampala, einer überfüllten Stadt mit mehr als 4 Millionen Einwohnern, könnte die Kontaktverfolgung jedoch eine Herausforderung darstellen. Uganda hat in den letzten Jahren verschiedene Techniken zur Kontrolle von Ebola-Ausbrüchen implementiert, darunter Labortests und Kontaktverfolgung. Der aktuelle Vorfall stellt den ersten bestätigten Ebola-Todesfall seit 2023 dar.
Jean Kaseya, der Generaldirektor der afrikanischen Gesundheitsbehörde CDC Africa, hat die Entsendung eines Expertenteams nach Uganda angekündigt. Er betonte die Wichtigkeit eines schnellen Handelns, da Ebola als gefährlicher als Marburg gilt. Der Nachbarstaat Tansania hat kürzlich einen Marburg-Ausbruch gemeldet, während Ruanda einen solchen Ausbruch gerade hinter sich hat.
Historischer Kontext
Uganda hatte in der Vergangenheit mehrere Ebola-Ausbrüche, der schlimmste im Jahr 2000, bei dem 224 Todesfälle bei 425 Infizierten verzeichnet wurden. Ende 2022 wurden 143 Infektionen gemeldet, was zur Folge hatte, dass 55 Personen, darunter sechs Gesundheitsarbeiter, starben. Diese wiederholten Ausbrüche verdeutlichen die anhaltende Bedrohung durch das Virus, das durch Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten und Geweben übertragen wird und extrem weitreichende Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit hat.
Die derzeitige Situation in Uganda wird durch die humanitären Krisen in der benachbarten Demokratischen Republik Kongo verschärft, wo mehrere Verdachtsfälle von Ebola untersucht werden. Die Gesundheitsbehörden sind besorgt über die möglichen Auswirkungen auf die Region, sollten diese Verdachtsfälle sich bestätigen. Die internationale Gemeinschaft wird aufmerksam auf die Entwicklungen in Uganda und der Region insgesamt blicken, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Für weitere Informationen über den Ebola-Ausbruch in Uganda, besuchen Sie die Artikel auf Al Jazeera sowie WZ.de.