Am Sambesi-Fluss in Simbabwe sind 19 Nilpferde gestorben, was auf die schwerste Dürre in den letzten 40 Jahren zurückzuführen ist. Zuerst wurde Vergiftung als mögliche Todesursache vermutet, doch die Naturschutzbehörde des Landes stellte in einem Untersuchungsbericht fest, dass die Tiere aufgrund von Unterernährung verendet sind. Der Sprecher der Behörde, Tinashe Farawo, machte klar, dass die Vergiftungsannahme nicht zutraf und dass die Tiere bis zu zehn Kilometer von ihrem natürlichen Habitat auf Futtersuche gegangen sind. Sichtbare Anzeichen von Mangelernährung waren deutlich; bei etwa der Hälfte der Tiere waren Rippen und Rückenwirbel sichtbar.

Diese dramatischen Verlusten geschehen in einem Kontext, in dem die Regenzeit in Simbabwe begonnen hat, jedoch viele Feuchtgebiete, die als Lebensraum für Nilpferde dienen, aufgrund der anhaltenden Dürre bereits ausge-trocknet sind. Das Versagen der Regenzeit in den vergangenen Monaten hat die ohnehin angespannten Bedingungen verschärft und führt zu einem dramatischen Rückgang der Wasserverfügbarkeit in der Region.

Dürre: Ein globales Problem

Dürre stellt nicht nur ein lokales, sondern ein globales Problem dar. Laut den Einschätzungen der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) wird Dürre als längere Abwesenheit oder deutlicher Mangel an Niederschlag definiert. Dürreereignisse sind ein komplexes Wechselspiel zwischen Wasserverfügbarkeit, Wetter und Wasserbedarf. Aktuelle Berichte zeigen, dass 2,3 Milliarden Menschen in Ländern leben, die unter Wasserstress leiden, während ein Viertel aller Städte betroffen ist. Die Auswirkungen von Dürren betreffen nicht nur die Wasserressourcen, sondern auch die Landwirtschaft, Gesundheit und Energieversorgung weltweit.

Faktoren wie fehlende Niederschläge, erhöhte Evapotranspiration und verringerte Bodenfeuchtigkeit tragen zur Entstehung von Dürre bei. Prognosen zeigen, dass das Risiko von Dürren mit steigender globaler Erwärmung zunimmt. Insbesondere in Regionen wie Afrika, Australien und Südeuropa sind zukünftige Dürreereignisse wahrscheinlicher.

Maßnahmen und Anpassungen

Um den Herausforderungen der Dürre angesichts des Klimawandels zu begegnen, ist die Entwicklung effektiver Dürremanagementpläne von entscheidender Bedeutung. Zu den empfohlenen Anpassungsmaßnahmen gehören Bewässerung, Schutz der Bodenfeuchtigkeit sowie die Nutzung von naturbasierten Lösungen. Zudem ist es wichtig, lokales Wissen und geschlechtsspezifische Aspekte in die Planung und Umsetzung dieser Maßnahmen einzubeziehen.

Die aktuellen Ereignisse in Simbabwe verdeutlichen die Verletzlichkeit der Ökosysteme und der Tierwelt in Zeiten extremer klimatischer Veränderungen. Die Schicksale der Nilpferde am Sambesi-Fluss sind ein eindringliches Beispiel dafür, wie stark der Klimawandel und die damit verbundenen Dürren die natürliche Umwelt beeinflussen können. Angesichts der langfristigen Auswirkungen von Dürre ist es unerlässlich, global zusammenzuarbeiten, um Lösungen zu finden und die Widerstandsfähigkeit von Mensch und Natur zu stärken.