Ein Spaziergang im Wald kann nicht nur dazu beitragen, dem Alltagsstress zu entfliehen, sondern auch das Immunsystem stärken. Dieser Effekt wird auf die botanischen Duftstoffe zurückgeführt, die von den Bäumen freigesetzt werden, insbesondere die sogenannten Terpenoide. Diese Duftstoffe können dazu führen, dass Menschen mehr Killerzellen produzieren, die helfen, den Körper vor Krankheitserregern und potenziellen Tumorzellen zu schützen.
Unter Laborbedingungen haben Wissenschaftler Terpenoide Zellkulturen mit keimenden Tumoren zugefügt und festgestellt, dass die Krebszellen durch die Naturstoffe abgetötet werden konnten. Darüber hinaus zeigte sich, dass krebskranke Tiere, denen Terpenoide verabreicht wurden, eine Rückbildung ihrer Geschwüre erfahren haben.
Studien haben ergeben, dass der Effekt von Terpenoiden auf das Immunsystem des Menschen signifikant ist. Nach einem Tag „Terpenoid-Tanken“ konnte eine fast 40-prozentige Zunahme der Killerzellen im Blut festgestellt werden, und dieser Effekt hielt etwa eine Woche an. Bei einem zweitägigen Aufenthalt im Wald stieg die Zahl der Killerzellen sogar um 100 Prozent und hielt für einen ganzen Monat an.
Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass nicht alle Duftstoffe die gleiche Wirksamkeit auf das Immunsystem des Menschen haben. Insbesondere unter Nadelbäumen wie Tannen, Fichten oder Kiefern wird empfohlen, besonders tief einzuatmen, um von den Terpenoiden zu profitieren. Darüber hinaus haben nicht nur Menschen Vorteile von den Duftstoffen, sondern auch die Bäume selbst nutzen sie als Kommunikationsmittel, um sich vor hungrigen Insekten zu schützen.