Gesundheit

Die Gesundheit der Bürger im Fokus: Interview mit grüner Gesundheitsexpertin Tilly Metz

Die EU-Gesundheitsexpertin Tilly Metz von der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament fordert, dass die Bedürfnisse der Patienten über den Interessen der großen Pharmaunternehmen stehen müssen. Sie betont die Bedeutung von Gesundheit und Krankheitsprävention als öffentliche Güter, auf die jeder ein Recht hat. Metz kritisiert unzureichende Investitionen und die Privatisierung im Gesundheitssektor, die sowohl Patienten als auch Gesundheitspersonal gefährden.

Als Kandidatin für das Europäische Parlament setzt Tilly Metz Schwerpunkte auf saubere Luft, den Zusammenhang zwischen Umwelt und Gesundheit sowie die Gesundheitsförderung. Sie betont, dass die Gesundheit nur verbessert werden kann, wenn die zugrunde liegenden sozioökonomischen Ungleichheiten angegangen werden.

Metz macht sich besonders für die Bekämpfung der Antibiotikaresistenz stark und schlägt vor, öffentliche Gelder in öffentliche Gesundheitsinfrastrukturen umzuleiten, um der öffentlichen Gesundheit Vorrang vor privatem Profit einzuräumen. Sie befürwortet die Schaffung einer Europäischen Agentur für Gesundheitsforschung und -entwicklung, um den Zugang zu Medikamenten gerechter zu gestalten.

Als Schattenberichterstatterin der Grünen/EFA für das „Pharmapaket“ setzt sich Metz für einen schwächeren Patentschutz ein, um den Wettbewerb auf dem Markt zu steigern und die Arzneimittelpreise zu senken. Sie betont die Bedeutung von strengeren Umweltstandards, um die Produktion lebenswichtiger Medikamente in der EU zu unterstützen und gleichzeitig die Klimaneutralitätsziele zu erreichen.

Metz unterstützt eine zweite Amtszeit von Ursula von der Leyen als EU-Kommissionspräsidentin, fordert jedoch klare Bedingungen im Hinblick auf die Gesundheit. Sie ist enttäuscht über einige politische Niederlagen, darunter die Blockade von Gesetzen zur Reduzierung von Pestiziden durch die EVP. Trotzdem ist sie zuversichtlich, dass eine stärkere grüne Präsenz im Parlament zu einem ehrgeizigeren EU4Health-Programm führen wird. Metz setzt sich dafür ein, dass die Bedürfnisse der Patienten im Mittelpunkt stehen und nicht die Interessen der großen Pharmaunternehmen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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