Candida auris ist ein besonders gefährlicher Hefepilz, der im vergangenen Jahr in Deutschland stark zugenommen hat. Ein deutsches Krankenhaus erlebte den ersten großen Ausbruch mit über 40 betroffenen Patienten. Dies führt zu einer schnelleren Verbreitung des Erregers im Land, was als Alarmsignal angesehen wird.
Im LMU-Klinikum in München wurden bisher keine Fälle von Candida auris gemeldet, aber Vorsichtsmaßnahmen auf den Intensivstationen getroffen. Dieser Hefepilz ist von Mensch zu Mensch übertragbar und multiresistent, was ihn besonders gefährlich macht, insbesondere für immunbedürftige Patienten.
Dr. Dietmar Wassilowsky, ein Intensivmediziner, betont die Übertragbarkeit und Resistenz des Pilzes. Im Vergleich zu Candida albicans, einem engen Verwandten, ist eine Behandlung von Candida auris schwieriger, da er gegen herkömmliche Antimykotika resistent sein kann.
Die zunehmende Resistenz von Candida auris gegen gängige Antimykotika ist besorgniserregend. Die schnelle Ausbreitung des Pilzes weltweit aufgrund seiner leichten Übertragbarkeit bringt die Gesundheit der Bevölkerung in Gefahr.
Im Fall einer Pilzinfektion innerer Organe muss schnell gehandelt werden, um eine lebensbedrohliche systemische Mykose zu verhindern. Immunbedürftige Patienten, einschließlich Krebs- und HIV-Patienten, sind besonders gefährdet.
Experten fordern eine Ausweitung der Meldepflicht für Candida auris, da die Fallzahlen sprunghaft angestiegen sind. Die Forscher am Nationalen Referenzzentrum in Würzburg betonen die Notwendigkeit weiterer Forschung, da es schwierig sein könnte, den Pilz vollständig unter Kontrolle zu bekommen.
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