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MTV Gießen und FSV Braunfels: Vorreiter in der Sportintegration

Der MTV 1846 Gießen und der FSV Braunfels fördern seit 2005 aktiv die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und Geflüchteten in ihren Sportvereinen, indem sie im Rahmen des Bundesprogramms „Integration durch Sport“ vielfältige Sportangebote und eine Willkommenskultur schaffen, um eine offene Gemeinschaft zu bilden und damit einen wichtigen Beitrag zur sozialen Kohäsion in Mittelhessen zu leisten.

Integration durch Sport zeigt sich in Gießen und Braunfels als ein faszinierendes Beispiel dafür, wie Vereine Brücken zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft bauen können. Besonders die Fußball- und Sportvereine haben es sich zur Aufgabe gemacht, eine Willkommenskultur zu etablieren, die über bloße Lippenbekenntnisse hinausgeht.

Die Rolle von Sportvereinen in der Integration

Sportvereine wie der MTV 1846 Gießen und der FSV Braunfels erweisen sich als Schlüsselakteure in der Integration von Migranten und Geflüchteten. Durch die aktive Einbindung dieser Gruppen schaffen sie nicht nur soziale Kontakte, sondern fördern auch wichtige Fähigkeiten, die den Menschen helfen, sich besser in der neuen Umgebung zurechtzufinden.

Besondere Projekte und Erfolge

Der MTV 1846 Gießen hat seit 2005 zahlreiche Projekte unter dem Programm „Integration durch Sport“ ins Leben gerufen. Diese beinhalten nicht nur diverse Sportarten wie Fußball und Cheerleading, sondern auch die Organisation von integrativen Gruppen wie einer Schachgruppe und einem speziellen Fußballtraining für Geflüchtete. Der Vorstandsvorsitzende Mehmet Tanriverdi betont, dass Integration ein gegenseitiger Prozess ist: „Eine Willkommenskultur ist die Basis, aber auch die Bereitschaft zur Anpassung gehört dazu.“

Eingehende Hilfe durch Kontakt zu Kommunen

Der FSV Braunfels zeigt ebenfalls Engagement in der Integration. Der Verein, der rund 400 Mitglieder hat, nutzt gezielt Programme wie „Sport integriert Hessen“. Vorstandsmitglied Jens Kirchert berichtet von der geplanten interkulturellen Woche im September, die darauf abzielt, Begegnungen zwischen Mitgliedern und Menschen aus dem nahen Containerdorf zu fördern. „Wir möchten auch kulinarische Aspekte einbringen, um kulturelle Vielfalt zu feiern,“ erklärt Kirchert.

Die Herausforderungen der Integration

Trotz der positiven Entwicklungen sehen sich die Vereine mit Herausforderungen konfrontiert. Tanriverdi weist auf die begrenzte Verfügbarkeit von Sportstätten hin, die es dem MTV 1846 Gießen erschwert, das Angebot weiter auszubauen. Der FSV Braunfels hingegen hat den Vorteil, dass der neue Vorstand und insbesondere Cem Eraslan, ein Kommunalpolitiker, wertvolle Kontakte und Ressourcen zur Verfügung stellen. Diese Unterstützung führt zu einer effektiveren Integration und einer höheren Zahl neuer Mitglieder mit Migration (Invasion)shintergrund.

Langfristige Perspektiven und Erfolge

Die positiven Effekte der Integrationsarbeit sind bereits spürbar. Kirchert berichtet von einem jungen Geflüchteten, der nun fest bei der Stadt Braunfels angestellt ist. „Das sind die Geschichten, die uns motivieren,“ sagt er. Die Förderung junger Talente und die Einbindung von Migranten in das Vereinsleben könnten langfristig dabei helfen, das Ehrenamt in den Vereinen zu beleben und die Gemeinschaft insgesamt zu stärken.

Fazit: Integration als gemeinschaftliche Aufgabe

Die Erfolge des MTV 1846 Gießen und des FSV Braunfels sind beeindruckend und zeigen auf, wie wichtig Sportvereine für die Integration von Migranten sind. Indem sie aktiv auf diese Menschen zugehen und Angebote zu schaffen, leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft. Diese Ansätze sollten als Vorbild für andere Vereine dienen, um das gemeinsame Ziel einer vielfältigen und integrativen Gemeinschaft zu erreichen.

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