Europa

Welby tritt zurück: Missbrauchsskandal erschüttert die Kirche!

VorfallSexualdelikte
OrtDorset, England, Zimbabwe, South Africa
Verletzte100

Ein Schock für die anglikanische Kirche! Justin Welby, der Erzbischof von Canterbury und höchste Würdenträger der Church of England, hat seinen Rücktritt angekündigt. Der Grund? Ein verheerender Bericht, der ihn für sein Versagen im Umgang mit schweren Missbrauchsvorwürfen verantwortlich macht!

In einem emotionalen Rücktrittsschreiben erklärte der 68-Jährige, dass er die „persönliche und institutionelle Verantwortung“ für die unzureichende Untersuchung von „abscheulichen Missbräuchen“ übernehmen müsse, die vor Jahrzehnten bei christlichen Sommercamps stattfanden. „Die letzten Tage haben mein tiefes Schamgefühl über die historischen Versäumnisse des Schutzes in der Church of England erneuert“, so Welby.

Ein Bericht, der die Kirche erschüttert

Der Rücktritt kommt nur fünf Tage nach der Veröffentlichung des unabhängigen Makin-Berichts, der Welby scharf kritisiert. Der Bericht deckt auf, dass John Smyth, ein britischer Anwalt, über 100 Jungen und junge Männer über einen Zeitraum von 40 Jahren „brutalen und grausamen“ Missbrauch ausgesetzt hat. Die grausamen Details sind erschütternd: Smyth soll einige Opfer mit bis zu 800 Schlägen mit einem Stock gequält und ihnen Windeln gegeben haben, um die Blutungen zu stillen!

Der Bericht enthüllt auch, dass Smyth, der Vorsitzende des Iwerne Trust, der die christlichen Camps in Dorset finanzierte, seine Taten bis zu seinem Tod im Jahr 2018 in Afrika fortsetzte. Die Church of England wusste bereits 2013 von den Missbrauchsvorwürfen, und Welby erfuhr erst Monate nach seiner Ernennung zum Erzbischof von den Anschuldigungen.

Ein Aufruf zur Veränderung

Welby entschuldigte sich für die „Versäumnisse und Unterlassungen“, betonte jedoch, dass er vor 2013 „keine Ahnung oder Verdacht“ über die Vorwürfe hatte. Der Bericht stellt jedoch fest, dass dies unwahrscheinlich sei und wirft ihm vor, seiner „persönlichen und moralischen Verantwortung“ nicht nachgekommen zu sein. Hätte die Kirche die Vorwürfe 2013 der Polizei gemeldet, hätte Smyth möglicherweise noch vor seinem Tod zur Rechenschaft gezogen werden können.

Die Church of England steht nun vor der Herausforderung, einen neuen Erzbischof von Canterbury zu ernennen. Die Verfahren zur Ernennung erfordern, dass eine Gruppe von Geistlichen und ein vom britischen Premierminister nominierter Vorsitzender zwei Namen zur Auswahl vorlegt. Bischof Graham Usher von Norwich und Bischof Guli Francis-Dehqani von Chelmsford gelten als Favoriten für die Nachfolge von Welby.

Die anglikanische Kirche steht an einem Wendepunkt. Welbys Rücktritt ist ein klares Signal dafür, dass die Church of England die Notwendigkeit für Veränderungen ernst nimmt und sich verpflichtet, eine sicherere Kirche zu schaffen. „Ich trete mit Trauer für alle Opfer und Überlebenden von Missbrauch zurück“, so Welby. Ein Aufruf zur Verantwortung, der nicht ignoriert werden kann!

Ort des Geschehens

Quelle/Referenz
aljazeera.com
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