In Washington haben US-Präsident Donald Trump und der britische Premierminister Keir Starmer heute ein wichtiges Treffen abgehalten. Im Mittelpunkt der Gespräche stand das potenzielle Ende des Ukraine-Kriegs. Trump äußerte sich optimistisch über eine baldige Waffenruhe und betonte, dass diese „entweder ziemlich bald“ oder „gar nicht“ eintreten könnte. Starmer hingegen warnte vor einem Frieden, der den Aggressor belohne, und erklärte, dass dies Regime wie den Iran ermutigen könnte. Diese unterschiedlichen Perspektiven spiegeln die Besorgnis in Europa über die Vorstöße Trumps wider, die ohne eine ausreichende europäische Beteiligung erfolgen könnten, wie Tagesschau berichtet.
Während des Treffens zeigte sich Starmer bereit, britische Truppen zur Sicherung eines Friedensabkommens in die Ukraine zu entsenden, um ein langfristiges Engagement zu signalisieren. Er lobte Trump für die Anregung eines Dialogs über mögliche Friedensverhandlungen. Trump wiederum war zurückhaltend in seiner Zusage, Friedenstruppen zu entsenden, und stellte klar, dass zuerst ein „Deal“ über eine Waffenruhe erforderlich sei. Außerdem sprach er sich für eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben der NATO-Länder auf bis zu fünf Prozent des BIP aus. Dies wirft neue Fragen über die künftige Rolle der NATO und die Strategie der USA in Europa auf.
Internationale Sicherheitsdiskussionen
Im weiteren Kontext zeigen die Gespräche zwischen den USA und Russland über ein Ende des Krieges, dass die Ukraine nicht aktiv an diesen Verhandlungen beteiligt ist. Unterdessen entwickelt Europa Pläne für eine eigene Sicherheitsarchitektur, um zukünftige Angriffe Russlands abzuwenden. Die britische Regierung plant, die Notwendigkeit von US-Militärunterstützung für eine europäische Sicherheitskräfte zu thematisieren. Laut Starmer könnte die Ukraine mehr als 100.000 europäische Truppen benötigen, um nach einem möglichen Waffenstillstand die Stabilität zu sichern. Dies untermauert die Dringlichkeit der Gespräche, die während der Besuche von Starmer und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Washington nächste Woche anstehen werden, wie auch AP News angibt.
Die Sicherheitslage wird durch Russlands Forderungen kompliziert, die anerkennen wollen, dass die annektierten Gebiete Teil Russlands sind, während die Ukraine weiterhin auf ihre Souveränität pocht und auf ihren NATO-Beitritt besteht. Dies führt zu einem Interessenkonflikt, bei dem die Ukraine auf einen direkten Einfluss auf Friedensverhandlungen besteht, die Russland jedoch ablehnt. Diese Situation wird von den USA, die nach einem schnellen Waffenstillstand drängen, nicht einfacher. Gleichzeitig hält die EU an ihrer Position fest, dass sie ein Mitspracherecht bei der Friedenslösung erhalten möchte, während sie Trumps Vorschlag ablehnt, die militärische Absicherung des Waffenstillstands den Europäern zu überlassen wie Tagesschau anmerkt.
Ein besonderes Augenmerk liegt zudem auf einem bevorstehenden Sondergipfel der EU, der für den 6. März angesetzt ist. Hier sollen offene Fragen zur Unterstützung der Ukraine und zur europäischen Sicherheit geklärt werden. Die militärischen Kapazitäten Europas stehen unter Druck, da die Herausforderungen durch Russlands militärische Präsenz in der Ukraine weiterhin bestehen. Mit etwa 600.000 russischen Soldaten innerhalb der Ukraine bleibt die Situation angespannt und lässt nur erahnen, welche Herausforderungen die europäische Sicherheitsarchitektur in naher Zukunft bewältigen muss.
Trump hat bereits eine Einladung zu einem Staatsbesuch von König Charles III. angenommen, was auf ein potenzielles Wiederaufleben der britisch-amerikanischen Beziehungen hindeutet, die während seiner ersten Amtszeit eine wichtige Rolle spielten. Der Dialog zwischen den beiden Führern könnte entscheidend sein, um die Weichen für zukünftige Zusammenarbeit in Bezug auf internationale Krisen zu stellen.