Am 27. Februar 2025 fand ein bedeutendes Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus statt. Dieses Treffen hatte besondere Brisanz, da es inmitten des seit drei Jahren währenden Ukraine-Kriegs stattfand und eine Neuverhandlung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern umfasst. Trump konnte sich nicht daran erinnern, Selenskyj als „Diktator“ bezeichnet zu haben, was während des Wahlkampfs für Aufsehen gesorgt hatte. Auf seiner Plattform Truth Social hatte Trump kürzlich noch geschrieben, Selenskyj solle schnell handeln, sonst werde er kein Land mehr haben – eine Äußerung, die international scharf kritisiert wurde, unter anderem von Bundeskanzler Olaf Scholz und dem britischen Premierminister Keir Starmer.

Das bevorstehende Treffen stand kurz vor der Absage, nachdem Selenskyj mitgeteilt wurde, dass er nicht ins Weiße Haus reisen könne. Es war der französische Präsident Emmanuel Macron, der intervenierte und Trump schließlich überzeugte, Selenskyj zu empfangen. Dies war das erste Mal, dass sich die beiden Staatschefs seit Trumps Wiederwahl trafen.

Rohstoffabkommen im Fokus

Ein zentrales Thema des Gesprächs war ein potenzielles Rohstoffabkommen zwischen den USA und der Ukraine. Trump behauptete, dass eine Einigung erzielt worden sei und Selenskyj nur noch unterschreiben müsse. Der ukrainische Präsident wies diese Darstellung jedoch zurück und betonte, dass noch viele Details des Abkommens geklärt werden müssten. Laut Trump handelt es sich um eine Vereinbarung über ukrainische Rohstoffe, die erhebliche geopolitische Bedeutung haben, insbesondere in der aktuellen Rivalität zwischen den USA und China.

In diesem Zusammenhang wurde auch der Wunsch seitens Selenskyjs nach Sicherheitsgarantien für die Ukraine erwähnt, die, wie es scheint, nicht im Vertrag enthalten sind. Berichten zufolge soll die Ukraine 50 Prozent der Einnahmen aus staatseigenen Rohstoffen in einen gemeinsam verwalteten Fonds einzahlen, während die USA keinen uneingeschränkten Zugang zu diesem Fonds haben werden.

Der Konflikt zwischen Trump und Selenskyj über die Bedingungen des Abkommens zeigt die Komplexität der geopolitischen Lage. Trump hatte im Vorfeld gefordert, dass die Seltenen Erden der Ukraine als Teil der Kompensation für bereits geleistete Militärhilfe dienen sollten, was Selenskyj jedoch abgelehnt hatte. Nun sieht es so aus, als sei der Umfang des Deals geringer als ursprünglich angedacht. US-Sicherheitsberater Mike Waltz erwähnte, dass eine Aluminium-Mine in der Ukraine den gesamten Jahresbedarf der USA decken könnte, sofern sie saniert wird.

Strategische Bedeutung der ukrainischen Rohstoffe

Die Rohstoffe der Ukraine sind von strategischer Bedeutung, da sie im Kontext des Ukraine-Kriegs und der international angespannten Lage in Europa an Relevanz gewonnen haben. Diese Rohstoffe, darunter auch Seltene Erden, könnten dazu beitragen, die Abhängigkeit der USA von China zu verringern. Die Ukraine hat wertvolle Mineralien und Rohstoffe, deren Erschließung und Sicherung entscheidend für die zukünftige wirtschaftliche und militärische Stabilität des Landes sein könnten, wie auch die Analysen von Blum et al. darlegen. Die strategische Lage und der Rohstoffreichtum der Ukraine werden fortlaufend New-Deal-Diskussionen zwischen der Ukraine und westlichen Staaten prägen.

Angesichts der fortdauernden Kämpfe und der geopolitischen Spannungen bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird. Ein Friedensabkommen oder wenigstens ein Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine scheint momentan noch weit entfernt, während die Ukraine auf eine kontinuierliche militärische Unterstützung des Westens angewiesen ist.

Für weitere Informationen zu den Rohstoffen der Ukraine und deren strategischen Bedeutung können Interessierte die detaillierte Analyse auf der Seite bpb.de lesen. ZDF bietet ebenfalls umfassende Informationen zu den Entwicklungen rund um das Rohstoffabkommen hier. Für eine Chronologie der Ereignisse und weitere Einblicke besuchen Sie op-online.de.