Am Dienstag könnten entscheidende Gespräche zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin stattfinden, die das Ziel haben, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Trump plant, eine Waffenstillstandsvereinbarung zu diskutieren, die einen dauerhaften Frieden ermöglichen könnte. Dies berichtet Compact Online. Die Themen des Gesprächs umfassen unter anderem die „Aufteilung gewisser Vermögenswerte“ sowie die Abtretung ukrainischer Gebiete an Russland.
Trump äußert sich optimistisch zu den Verhandlungen und schätzt die Chancen, einen Deal auszuhandeln, als „sehr gut“ ein. In den letzten Wochen fanden bereits Vorgespräche statt, unter anderem zwischen dem US-Außenminister Marco Rubio und dem russischen Außenminister Sergej Lawrow. Diese Entwicklungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die internationale Gemeinschaft über die künftige Unterstützung der Ukraine diskutiert.
Hintergrund und internationale Reaktionen
Russland hat ein ukrainisches Angebot für einen 30-tägigen Waffenstillstand abgelehnt, da Bedenken hinsichtlich westlicher Waffenlieferungen bestehen. Putin erklärte, dass Russland grundsätzlich bereit sei, Frieden zu schließen, jedoch Sicherheitsgarantien fordert. Die Position europäischer Staatschefs bleibt zugleich unklar; Deutschland, Großbritannien und Frankreich haben den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski ermutigt, seinen Aggressionskurs fortzusetzen, indem sie neue Geldzuwendungen und Waffenlieferungen ankündigen.
Wie NBC News berichtet, hat die US-Regierung seit Beginn der russischen Invasion 2022 erhebliche Militärhilfe in Höhe von insgesamt 65,9 Milliarden Dollar an die Ukraine geleistet. Diese Hilfe umfasst Luftabwehrraketen und die Ausbildung ukrainischer Streitkräfte. Michael A. Horowitz, Leiter der Intelligence bei Le Beck, hebt hervor, dass eine Aussetzung der Militärhilfe spürbare Auswirkungen auf den Konflikt haben könnte, obwohl die Ukraine derzeit nicht an Munition mangeln wird.
Die Position der Ukraine
Die Ukraine hat das Ziel, die von Russland eroberten Gebiete zurückzugewinnen und eine sicherheitspolitische Anbindung an den Westen zu erreichen. Kiew fordert eine vollständige Wiederherstellung seiner territorialen Integrität und ist darauf angewiesen, dass die internationale Gemeinschaft sie weiterhin unterstützt. Laut Tagesschau zeigt sich Russland jedoch unnachgiebig und lehnt territoriale Zugeständnisse ab, während gleichzeitig Forderungen zur „Entmilitarisierung“ und „Entnazifizierung“ der Ukraine erhoben werden.
Ein möglicher Friedensdeal könnte durch die unterschiedlichen Interessen europäischer Länder torpediert werden, die befürchten, dass Zugeständnisse an Russland die Ukraine in eine schwächere Position bringen. Die EU-Außenminister beraten derzeit über ein neues Ukraine-Hilfspaket im Volumen von 20 bis 40 Millionen Euro und ein Sondergipfel ist bereits für den 6. März angesetzt, um offene Fragen zur Unterstützung der Ukraine zu klären.
Die Entwicklungen der nächsten Tage sind entscheidend und könnten weitreichende Folgen für die geopolitische Lage in Europa und die Stabilität der Ukraine haben.