US-Präsident Donald Trump sieht sich erneut scharfer Kritik für seine Nähe zu Wladimir Putins Russland ausgesetzt. Während seines politischen Comebacks im Oval Office am 20. Januar 2025 hat er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beschuldigt, durch seine Forderungen nach Sicherheitsgarantien den Dritten Weltkrieg zu riskieren. Dies berichtet fr.de.

Laut einer Analyse der New York Times verfolgt Trump die Normalisierung der Beziehungen zu Russland und betrachtet die Ukraine als Hindernis für seine geopolitischen Pläne. Er möchte eine Achse mit Russland schmieden, um dem zunehmenden Einfluss Chinas entgegenzuwirken. Trump und sein Team, einschließlich Außenminister Marco Rubio, scheinen bereit zu sein, den Ukraine-Konflikt zugunsten eines trilateralen Interesses mit Russland und China zu ignorieren.

Gespanntes Verhältnis zu Selenskyj

Die historischen Spannungen zwischen Trump und Selenskyj sind nicht neu. Seit dem ersten Telefonat im Juli 2019, in dem Trump versuchte, Selenskyj zu erpressen, die Bidens zu investigate, sind die Beziehungen belastet. Dieses Telefonat führte zu Trumps Amtsenthebung wegen Machtmissbrauchs und Behinderung der Justiz, jedoch wurde er später vom Senat freigesprochen. Die Aggression Russlands gegen die Ukraine, die am 24. Februar 2022 begann, hat die US-Hilfe für die Ukraine auf über 65 Milliarden Dollar ansteigen lassen, was das Verhältnis zwischen den USA und der Ukraine weiter kompliziert hat, so apnews.com.

Während eines Treffens im Oval Office eskalierten die Spannungen, als Vizepräsident JD Vance Selenskyj aufforderte, Trump gegenüber mehr Dankbarkeit zu zeigen. Daraufhin kam es zu einem hitzigen Austausch, in dem Trump laut wurde und Selenskyj zur Verantwortung zog. Trump kündigte während des Gesprächs sogar an, einen geplanten Mineralien-Deal mit der Ukraine zu canceln, der zuvor als Beitrag zur Kriegsbeendigung erachtet wurde.

Russlands Einfluss und die geopolitische Lage

Der strategische Wechsel der USA unter Trump könnte gravierende Auswirkungen auf die Sicherheit Europas haben. Historiker heben hervor, dass trotz militärischer Überlegenheit Russlands in der Ukraine kein entscheidender Durchbruch erzielt wurde. Ein Sieg für Russland könnte das geopolitische Gleichgewicht in Europa stark verändern, doch Trump und Putin könnten ähnliche autokratische Ambitionen hegen, warnen Analysten. Dies verdrängt die militärische Sicherheit Europas und könnte eine neue Ära der Unsicherheit herbeiführen, wie cicero.de feststellt.

Europa sieht sich der Herausforderung gegenüber, seine Beziehungen zu den USA anzupassen, während es gleichzeitig die komplexe geopolitische Landschaft zwischen den USA, Russland und China navigiert. Diese Dynamiken haben nicht nur Auswirkungen auf die europäische Stabilität, sondern auch auf die Sicherheit und Autonomie des Kontinents.

Die anhaltenden innenpolitischen Spannungen in Europa könnten den Zusammenhalt gefährden und radikale, populistische politische Strömungen anheizen, die eine versöhnlichere Haltung gegenüber Russland einnehmen. In diesem Kontext muss Europa seine kurz- und langfristigen Strategien anpassen, um mit den Konsequenzen des Ukrainekriegs und den Zielen Russlands fertig zu werden.