Der Ukraine-Konflikt bleibt ein zentrales Thema in der internationalen Politik, insbesondere im Verhältnis zwischen den USA und Russland. In einer aktuellen Entwicklung hat US-Präsident Donald Trump die Zuständigkeit seines Gesandten für den Ukraine-Krieg, Keith Kellogg, für Russland entzogen. Trump stellte dies als keine Degradierung dar, sondern kündigte Kelloggs neue Rolle als Sondergesandten für die Ukraine auf seinem Netzwerk Truth Social an. In dieser Funktion soll Kellogg direkten Kontakt zum ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und der ukrainischen Führung halten, während sein Einfluss auf Verhandlungen mit Russland merklich sinkt. Trumps Entscheidung erfolgt, obwohl Kellogg erst im November 2024 die Verantwortung für die Obhut der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine übernommen hatte, was die Situation in einem anderen Licht erscheinen lässt.
Dies wird besonders deutlich, da in den vergangenen Wochen Kellogg zunehmend in den Hintergrund gedrängt wurde. Berichten von US-Medien, darunter NBC, zufolge steht die Entscheidung im Zusammenhang mit Druck des Kremls. Kellogg gilt als pro-ukrainisch, was zu einer kritischen Haltung in Moskau geführt hat. Die Abwesenheit des Gesandten bei wichtigen Gesprächen, unter anderem in Saudi-Arabien, wirft Fragen über seinen tatsächlichen Einfluss auf den Verhandlungsprozess auf. Außenminister Marco Rubio hat in diesem Zusammenhang bereits Gespräche mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow geführt, um die Kommunikation zwischen Washington und Moskau zu normalisieren.
Entwicklung der Verhandlungen
Während der Verhandlungen in Saudi-Arabien fanden Treffen ohne die Partei der Ukraine oder ihrer europäischen Unterstützer statt. Rubio und sein Team trafen auf Lawrow, der von Juri Uschakow, dem außenpolitischen Berater von Präsident Wladimir Putin, begleitet wurde. Diese Gespräche könnten möglicherweise die Grundlage für ein bevorstehendes Treffen zwischen Trump und Putin bilden. Dabei bleibt die Rolle der Ukraine im Verhandlungsprozess umstritten. Präsident Selenskyj hat sich klar positioniert: Vereinbarungen, die ohne die Ukraine getroffen werden, werden nicht anerkannt. Dies schließt die Forderung nach einem bedingungslosen Waffenstillstand ein, zu dem Selenskyj zustimmte, während Putin nur unter bestimmten Bedingungen für eine Waffenruhe warb.
In einem breiteren geopolitischen Kontext verfolgen die USA und NATO, insbesondere europäische Staaten, eine koordinierte Unterstützung für die Ukraine. An diesem Donnerstag werden Verteidigungsvertreter von 30 Ländern in London zusammentreffen, um Sicherheitspläne für die Ukraine zu besprechen. Der britische Premierminister Keir Starmer hat die Reaktionen von Präsident Putin auf einen angebotenen Waffenstillstand scharf kritisiert. Inmitten der Entwicklungen bleibt die US-Außenpolitik unter Trump weiterhin unberechenbar, insbesondere im vergangenen Jahr, als sein Kurs ein markantes Wechseln im Verhältnis zu Europa und der NATO darstellt.
Die kommende Zeit wird entscheidend dafür sein, wie sich die Rolle der USA im Ukraine-Konflikt entwickeln wird, sowie die Positionierung der internationalen Gemeinschaft gegenüber Russland. Die Aussagen sowohl von Kellogg als auch von Rubio legen nahe, dass bereits an langfristigen Kommunikationsstrukturen zwischen den USA und Russland gearbeitet wird, wie sie von US-Außenminister Rubio angestrebt werden. Die kommenden Gespräche könnten entscheidend dafür sein, wie sich die Situation vor Ort in der Ukraine weiter entfaltet und ob eine Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern möglich ist.