US-Präsident Donald Trump hat während einer Kabinettssitzung die Einführung von Zöllen in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus der Europäischen Union angekündigt. Diese Zölle betreffen insbesondere Autos und andere Produkte und sind Teil eines eskalierenden Handelsstreits zwischen den USA und der EU. Trump äußerte, dass die EU gegründet wurde, um die USA auszunutzen, und beschuldigte europäische Länder, im Handel unfaire Vorteile auf Kosten der Vereinigten Staaten zu erhalten. „Wir haben eine Entscheidung getroffen. Wir werden sie sehr bald bekannt geben“, sagte Trump. Diese Zölle sind jedoch noch nicht in Kraft, da Trump sein Team angewiesen hat, entsprechende Maßnahmen auszuarbeiten, und die konkrete Ankündigung für den 2. April in Aussicht gestellt wurde. maz-online.de berichtet, dass Trump bereits zuvor Zölle auf Autoimporte angedroht hatte, um seine Verhandlungsposition zu stärken.
Die angestrebten Zölle könnten nicht nur die Handelsbeziehungen zu Europa erheblich belasten, sondern auch weitreichende wirtschaftliche Folgen mit sich bringen. Ein allgemeiner Importzoll in dieser Höhe könnte den Handelsstreit massiv ausweiten und beiden Parteien schaden. Händler und Konsumenten in beiden Regionen könnten höhere Preise für die betroffenen Waren erwarten, was wiederum die Inflation anheizen könnte. nzz.ch berichtet, dass der Euro sich nach Trumps Äußerungen schwächte, was die Stimmung auf den Märkten zusätzlich belastete.
Reaktionen aus der EU
In Reaktion auf die angekündigten Zölle plant die EU möglicherweise Retorsionsmaßnahmen, die gezielt bestimmte Branchen und Unternehmen in republikanisch dominierten Regionen in den USA treffen könnten. In der Vergangenheit wurden beispielsweise Whiskey aus Kentucky und Harley Davidson Motorräder mit Importabgaben belegt. Laut dem Europäischen Parlament ist es möglich, dass Trump während seiner Amtszeit, die nach seiner Wiederwahl im November 2024 begonnen hat, weiterhin auf solche protektionistischen Maßnahmen setzt. Am 12. Februar 2025 fand eine Debatte zwischen Europaabgeordneten und Vertretern des Rates sowie der Europäischen Kommission statt, in der die potenziellen Auswirkungen dieser Zolldrohungen behandelt wurden. europarl.eu
Führende EU-Abgeordnete haben in dieser Debatte betont, wie wichtig eine Fortsetzung der transatlantischen Zusammenarbeit ist. Adam Szłapka, der polnische Minister für europäische Angelegenheiten, unterstrich die Vorzüge eines fairen internationalen Handels und die Notwendigkeit eines offenen, regelbasierten Handels. Maroš Šefčovič von der Europäischen Kommission kritisierte die US-Zölle als schädlich für Unternehmen und Verbraucher und widerlegte die Argumentation, die diesen Maßnahmen zugrunde liegt. In Anbetracht der begrenzten Möglichkeiten, Trump innenpolitisch einen Sieg zu verschaffen, wies Bernd Lange, Vorsitzender des Ausschusses für internationalen Handel, auf die Möglichkeit von Gegenzöllen hin. Gleichzeitig betonte Sophie Wilmès, stellvertretende Vorsitzende der Parlamentsdelegation für die Beziehungen zu den USA, die Bedeutung der Abschreckung gegen die neuen Zölle.