Am 22. Februar 2025 kam es in Mulhouse (Mülhausen), Frankreich, zu einem mutmaßlich terroristischen Angriff, der mehrere Menschenleben forderte. Nach Angaben von bnn.de wurde ein 69-jähriger Passant aus Portugal tödlich verletzt, während sieben weitere Personen, darunter fünf Polizisten und zwei städtische Angestellte, zum Teil schwer verletzt wurden. Die Attacke ereignete sich während eines Marktgeschehens, als der mutmaßliche Angreifer, ein 37-jähriger Algerier, mit einem Messer und einem Schraubenzieher auf Passanten und Polizeibeamte losging.

Der Täter, der wegen Terrorverherrlichung verurteilt war und psychische Probleme hatte, hatte den französischen Behörden durch seine Vorgeschichte bereits Anlass zur Sorge gegeben. Trotz seiner Ausreisepflicht konnte er im Land bleiben. Innenminister Bruno Retailleau äußerte sich besorgt über die Migrationsproblematik und kritisierte, dass die algerischen Behörden ihn nicht zurückgenommen hätten, obwohl Frankreich mehrfach Kontakt mit dem Konsulat aufgenommen hatte. Er kündigte an, Rechtsänderungen zu prüfen, um die Sicherheit zu erhöhen und Abschiebehaft für verurteilte gefährliche Personen zu ermöglichen.

Details zum Angriff

Der Angriff begann mit einem Übergriff auf die städtischen Angestellten der Parkraumüberwachung, bevor er sich auf den Marktplatz ausweitete, wo Passanten intervenierten. Laut tagesschau.de rief der Angreifer während seiner Attacke den Satz „Allahu akbar“. Die Polizei konnte ihn letztendlich überwältigen und festnehmen. Bei weiteren Festnahmen befinden sich drei Personen in Polizeigewahrsam, darunter zwei Verwandte des Täters.

Präsident Emmanuel Macron bezeichnete den Vorfall als islamistisch motiviert und sprach den Angehörigen des Opfers sein Beileid aus. In seiner Videobotschaft betonte er die Entschlossenheit, den Terrorismus in Frankreich zu bekämpfen und die Bevölkerung zu schützen.

Kontext der Terrorismusbekämpfung in der EU

Die Grundproblematik des Terrorismus ist nicht neu, und auch die EU hat in den letzten Jahren Maßnahmen zur Bekämpfung ergriffen. Laut europarl.europa.eu hat Europol ein spezielles Tool entwickelt, um terroristische Inhalte im Internet zu bekämpfen, und die Mitgliedstaaten haben über 1.400 Entfernungsanordnungen an Online-Diensteanbieter gesendet. Hierbei ist die Zusammenarbeit zwischen den Ländern und die Prävention von Terrorakten ein zentraler Ansatz, um ähnliche Vorfälle zu verhindern.

Insgesamt zeigt der Vorfall in Mulhouse, wie drängend das Thema Terrorismus und Sicherheitsfragen in Europa ist, insbesondere im Hinblick auf die Migrationsproblematik und der Umgang mit bereits verurteilten Tätern.