Kirschlorbeer ist eine beliebte Heckenpflanze in deutschen Gärten aufgrund ihrer winterharten Natur, schnellen Wachstums, hübschen Optik und effektiven Blickschutzes. Dennoch ist die Lorbeerkirsche, wie sie auch genannt wird, in der Naturschutzszene seit langem umstritten. In der Schweiz wird Kirschlorbeer ab dem 1. September 2024 sogar verboten sein, zusammen mit anderen Neophyten wie dem Schmetterlingsflieder. Die Hauptkritikpunkte an Kirschlorbeer sind seine Invasivität und die geringe Biodiversität, die er in Gärten und der Umgebung verursacht.
Als invasive Neophyt stammt Kirschlorbeer ursprünglich aus Südosteuropa und Vorderasien und kann sich unkontrolliert verbreiten, was die einheimische Flora bedroht. Besonders in Wäldern kann das ungebremste Wachstum des Kirschlorbeers zu Problemen führen. Des Weiteren bietet Kirschlorbeer begrenzte Nahrungs- und Lebensraumressourcen für Insekten, Vögel und andere Tiere, was die Biodiversität verringern kann. Die blausäurehaltigen, giftigen Blätter der Pflanze sind zudem schwer zu kompostieren und können, wenn unachtsam entsorgt, die Umwelt belasten.
Es gibt jedoch viele alternative Pflanzen zu Kirschlorbeer, die ähnliche Funktionen bieten, aber weniger kontrovers sind. Dazu gehören Liguster, Hainbuche und Berberitze, die als immergrüne Hecken oder Solitärpflanzen fungieren können. Diese Pflanzen bieten nicht nur ästhetische und funktionale Vorteile, sondern unterstützen auch die Biodiversität im Garten. Es lohnt sich, nachhaltige und umweltfreundlichere Alternativen zu Kirschlorbeer in Betracht zu ziehen, um die Tierwelt und Umwelt zu schützen.