Am 2. März 2025, dem 1.102. Tag des Krieges zwischen Russland und der Ukraine, berichtete der Leiter des russischen Ermittlungsdienstes, dass ukrainische Angriffe auf russische Regionen mindestens 652 Zivilisten das Leben gekostet haben. In einem aktuellen Vorfall gab Russland an, drei ukrainische Drohnen abgeschossen zu haben, die die Russkaya-Gas-Kompressorstation in der südrussischen Region Krasnodar anvisierten.

In der ukrainischen Region Odesa meldete Gouverneur Oleh Kiper, dass ein russischer Raketenangriff auf Hafenanlagen zwei Arbeiter verletzt und sowohl Infrastruktur als auch ein Schiff beschädigt hat. Darüber hinaus konnte das russische Verteidigungsministerium die Einnahme der Dörfer Sudne und Burlatske in der östlichen Region Donetsk melden.

Diplomatische Entwicklungen

In Bezug auf diplomatische Fortschritte empfing der britische Premierminister Keir Starmer den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in London. Der britische Finanzminister Rachel Reeves und der ukrainische Finanzminister Sergii Marchenko unterzeichneten einen Kreditvertrag über 2,26 Milliarden Pfund (2,84 Milliarden USD), der laut Selenskyj zur Förderung der Waffenproduktion in der Ukraine verwendet werden soll. Zudem zeigte er Interesse an einem Abkommen über seltene Erden-Mineralien mit den USA.

NATO-Chef Rutte betonte die dringende Notwendigkeit einer Zusammenarbeit zwischen den USA, der Ukraine und Europa zur Beendigung des Konflikts. Ungarns Premierminister Viktor Orban forderte die EU ebenfalls auf, direkt mit Russland Gespräche zu führen. Maria Zakharova, Sprecherin des russischen Außenministeriums, erklärte, dass Russlands Ziele in der Ukraine unverändert bleiben und beschuldigte Selenskyj, den Krieg aktiv fortsetzen zu wollen. Unterdessen forderte Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock eine höhere Flexibilität in den Haushaltsregeln der EU und Deutschlands, um die Ukraine besser zu unterstützen.

Opferbilanz des Krieges

Der Konflikt hat seit seiner Eskalation 2022 zu einer alarmierend hohen Zahl von Opfern geführt. Schätzungen zufolge wurden bis zum 5. März 2023 zwischen 13.881 und 36.107 Zivilpersonen getötet. In der Vergangenheit, seit dem Beginn des Krieges im Donbass 2014, wurden 13.100 bis 14.000 Todesopfer unter den Ukrainern gemeldet, während die OPSZE ab April 2014 bis Dezember 2021 3.404 getötete Zivilisten im Donbass registrierte. Die Zahlen der ukrainischen Soldaten variieren stark: Präsident Selenskyj sprach von mehr als 46.000 getöteten und etwa 380.000 verletzten Soldaten, während einige Kriegsberichterstatter die Zahlen auf rund 70.000 getötete Soldaten schätzen. Auch die russischen Verluste sind schwer greifbar; unabhängige Quellen schätzen deren Zahl auf etwa 91.000 Tote, wobei die tatsächlichen Verluste des russischen Militärs als noch höher gelten könnten.

Zusätzlich erleiden Zivilisten unter dem Konflikt enorme Verluste. Berichten zufolge gibt es allein in der Ukraine mehr als 15.000 vermisste Personen sowie Tausende von verletzten und getöteten Zivilisten durch direkte Kampfhandlungen und die verheerenden Folgen des Krieges, wie etwa Landminen, die die Sicherheit von Kindern und Zivilbevölkerung gefährden.

Die drängende Notwendigkeit von Frieden

Die fortwährenden militärischen Auseinandersetzungen und die damit verbundenen humanitären Krisen unterstreichen die dringende Notwendigkeit für Maßnahmen zur Beendigung des Konflikts. Die internationale Gemeinschaft ist gefordert, noch entschiedener auf Dialog und Verhandlungen zu setzen, um Frieden und Stabilität in der Region wiederherzustellen.

Angesichts der komplexen und sich ständig verändernden Situation fordern zahlreiche Akteure, einschließlich der NATO und der Führer der EU-Mitgliedsstaaten, pragmatische Lösungen zur Eindämmung der Gewalt und zur Unterstützung der vom Krieg betroffenen Bevölkerung.

Al Jazeera, Wikipedia, Tagesspiegel