Im Prozess um den Überfall auf ein Rentner-Ehepaar im Zülpicher Ortsteil Füssenich im August letzten Jahres hat der 37-jährige rumänische Angeklagte überraschenderweise ein Geständnis abgelegt. Er gab an, dass er den Auftrag für den Einbruch in das Haus der Senioren angenommen hatte, um seine Familie in Rumänien zu unterstützen. Zusammen mit einem Fahrer sollte er einen Tresor in der Hofanlage des Ehepaars öffnen. Obwohl das Anwesen an diesem Abend verlassen schien, wurden sie überrascht und griffen die ahnungslosen Senioren an, ließ der Angeklagte verlauten.
Tragischerweise ist eines der Opfer, ein Mann aus Zülpich, in der Zwischenzeit verstorben. Die Ermittlungen gehen nun davon aus, dass die Senioren nicht im Schlaf überwältigt wurden, sondern bewusst angegriffen. Ein forensisches Gutachten soll klären, ob der Tod des Mannes auf die schweren Verletzungen zurückzuführen ist, die er bei dem Überfall erlitten hat. Sollte sich dies bestätigen, droht dem Angeklagten im Falle einer Verurteilung nicht nur eine Anklage wegen versuchten Mordes, sondern auch wegen vollendeten Mordes.
Die Polizei konnte den Angeklagten mithilfe von DNA-Spuren am Tatort identifizieren. Nach einer internationalen Fahndung wurde der Rumäne am 16. September an der griechisch-bulgarischen Grenze festgenommen und am 18. Oktober nach Deutschland überstellt. Die Öffentlichkeit verfolgte den Prozess gespannt, da es sich um einen rätselhaften und tragischen Vorfall handelte, der die Gemeinde Zülpich erschütterte.
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