Europa

Pro-Palästina-Demo in Amsterdam: Polizei nimmt Dutzende fest!

VorfallVandalismus
OrtAmsterdam

In Amsterdam brodelt es! Am Sonntag wurden dutzende pro-palästinensische Demonstranten von der Polizei festgenommen, nachdem sie sich über ein Demonstrationsverbot hinweggesetzt hatten. Dieses Verbot wurde als Reaktion auf die gewaltsamen Ausschreitungen erlassen, die von israelischen Fußballfans ausgelöst wurden. Die Situation eskaliert und die Stadt steht Kopf!

Die Wogen schlugen hoch, als das Amtsgericht Amsterdam am Sonntag die Entscheidung des Bürgermeisters bestätigte, Proteste zu untersagen. Nur drei Tage zuvor war die Stadt von Gewalt in mehreren Vierteln erschüttert worden. Doch das hielt die mutigen Demonstranten nicht davon ab, sich auf dem berühmten Dam-Platz zu versammeln. Mit Plakaten, auf denen „Wir wollen unsere Straßen zurück“ stand, und dem Slogan „Freiheit für Palästina“ riefen sie lautstark ihre Forderungen aus.

Protest trotz Verbot

Die Polizei, in voller Riot-Ausrüstung, rückte am Nachmittag gegen die Protestierenden vor, kurz nachdem das Gericht das Verbot bestätigt hatte. Dutzende wurden festgenommen und in wartende Busse gebracht, bevor sie an einem anderen Ort in der Stadt wieder freigelassen wurden, wie lokale Medien berichteten. Die Polizei konnte nicht bestätigen, ob noch weitere Demonstranten in Gewahrsam waren.

Der niederländische Aktivist Frank van der Linde hatte trotz des vorübergehenden Verbots, das von Bürgermeisterin Femke Halsema am Freitag erlassen wurde, einen dringenden Antrag auf Genehmigung für die Demonstration auf dem Dam-Platz gestellt. „Ich wollte gegen den Völkermord in Gaza protestieren, aber auch, weil uns unser Recht auf Protest genommen wurde“, zitiert ihn die nationale Nachrichtenagentur ANP.

Spannungen und Sicherheitsmaßnahmen

Die Notmaßnahmen, die am Freitag ergriffen wurden, umfassten eine verstärkte Polizeipräsenz und ein Verbot von Gesichtsmasken. Der Amsterdamer Stadtrat gab bekannt, dass diese Maßnahmen bis Donnerstag verlängert wurden. Doch am Sonntagnachmittag versammelten sich Hunderte von Demonstranten auf dem zentralen Platz der Stadt, trotz der massiven Polizeipräsenz. „Dieser Protest hat nichts mit Antisemitismus zu tun“, erklärte Alexander van Stokkum, 37, einer der Demonstranten.

Die Spannungen hatten bereits vor einem Fußballspiel zwischen Ajax und Maccabi Tel Aviv im Johan Cruyff Stadion zugenommen. Maccabi-Fans hatten eine palästinensische Flagge auf dem Dam-Platz verbrannt und ein Taxi beschädigt, berichtete Polizeichef Peter Holla. Das Europa-League-Spiel am Donnerstag endete jedoch weitgehend friedlich, was vom Ajax-Club gelobt wurde.

Um die Situation zu bewältigen, sagte der niederländische Premierminister Dick Schoof am Samstag seine Reise zum UN-Klimagipfel ab. Die Lage in Amsterdam bleibt angespannt und die Augen der Welt sind auf die Stadt gerichtet!

Ort des Geschehens

Quelle/Referenz
aljazeera.com
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