An der Ostfront des Ukraine-Krieges drängt Polen Kanzler Olaf Scholz auf die Freigabe der Taurus-Marschflugkörper für die Ukraine. Scholz hat bisher Bedenken geäußert und befürchtet, dass eine Lieferung dieser Raketen Deutschland in den Konflikt hineinziehen könnte. Polens Außenminister Radoslaw Sikorski hofft, dass Scholz angesichts der jüngsten Ereignisse seine Meinung ändern wird. Sikorski bezieht sich dabei auf die weitreichende Lieferung von US-ATACMS-Raketen an die Ukraine als Reaktion auf die Eskalation seitens Russlands.
Die russischen Streitkräfte melden Fortschritte an der Ostfront, nachdem sie einige Ortschaften im Gebiet Donezk eingenommen haben. Diese Angaben sind von unabhhängiger Seite nicht überprüfbar. Sowohl russische Streitkräfte als auch westliche Militärexperten haben einzelne taktische Erfolge der russischen Truppen bestätigt. Dennoch stellt der ukrainische Oberkommandierende Olexander Syrskyj die operativ-strategische Lage an der Front als schwierig dar und warnt vor einer Verschlechterung der Situation.
Die Interessenlage und Dynamik des Ukraine-Konflikts erfordern eine sorgfältige Abwägung von politischen und sicherheitspolitischen Aspekten. Die Entscheidungen bezüglich der Waffenlieferungen und Beteiligungen Deutschlands an der Unterstützung der Ukraine sind von großer Tragweite und könnten weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Bezug auf die Taurus-Freigabe und die Entwicklungen an der Front weiterentwickeln werden.