Polen hat sich zu einem attraktiven Standort für deutsche Unternehmen entwickelt, was auch der traditionsreiche Versandhändler Otto bestätigt. Das Unternehmen plant, von einem neuen Logistikzentrum in Ilowa aus ganz Europa zu beliefern. Die zentrale Lage Polens wird als Vorteil für die Logistik des Unternehmens gesehen. Michael Otto, der ehemalige Vorstandsvorsitzende, lobte die Zusammenarbeit mit der polnischen Politik und Verwaltung.
Trotz der Expansion in Polen zeigt Otto auch Interesse an Deutschland und plant dort den Ausbau seiner Lagerlogistik. Die Investitionen in das polnische Werk belaufen sich auf einen dreistelligen Millionenbetrag. Otto betont die Notwendigkeit klarer politischer Entscheidungen, insbesondere im Hinblick auf langfristige Investitionen wie die Energiewende.
Otto ist nicht das einzige Unternehmen, das Standorte aus Deutschland verlagert. Andere Firmen wie Miele, Michelin, Grundfos und Meyer Burger haben ähnliche Schritte unternommen. Es wird ein dringender Appell an die Politik gerichtet, die Rahmenbedingungen für Unternehmen zu verbessern, um eine Deindustrialisierung zu verhindern. Trotzdem hat Bundeskanzler Olaf Scholz bisher wenig Resonanz auf die Bitte der Wirtschaft gezeigt.
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