Norwegen

Der Ukraine-Krieg im Vergleich: Experten analysieren Parallelen zu anderen Konflikten

Die Parallelen zum Vietnamkrieg: Eine kritische Analyse der aktuellen Situation in der Ukraine.

Der aktuelle Zermürbungskrieg in der Ukraine erinnert viele Beobachter an vergangene Konflikte wie Afghanistan oder Vietnam. Nach 20 Jahren endete der Krieg in Afghanistan abrupt, als die USA und andere NATO-Staaten ihre Truppen im Jahr 2021 schnell abzogen und die Taliban die Macht übernahmen. Dieser schnelle Rückzug wird nun als mögliches Szenario betrachtet, wenn auf die Situation in der Ukraine geschaut wird.

Kritiker bemängeln, dass die Unterstützung und Waffenlieferungen für die Ukraine zu zögerlich sind, ähnlich verspätet wie in Afghanistan. Experten warnen davor, ähnliche Fehler zu begehen und mahnen die Regierungen zur entschlosseneren Handlung, um eine Katastrophe zu verhindern. Der Soziologe David Leupold betont trotz zeitlicher Nähe zu Afghanistan signifikante Unterschiede zwischen den beiden Kriegssituationen.

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Die Osteuropa- und Technikhistorikerin Anna Veronika Wendland zieht Lehren aus dem Afghanistan-Konflikt und identifiziert drei mögliche Kriegsziele in der Ukraine. Diese reichen von einem Partisanenkrieg mit Russland, über eine stärkere Unterstützung der Ukraine bis hin zu einem Regimewechsel in Russland. Wendland warnt davor, dass die gegenwärtige Lavierung des Westens zwischen verschiedenen Zielen eine langfristige Zerstörung und Zermürbung der Ukraine nach sich ziehen könnte.

Florian Hahn, der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, warnt vor Vergleichen mit dem Afghanistan-Krieg und betont die Gefährdung der territorialen Integrität der Ukraine durch die zögerliche Unterstützung. Er unterstreicht die Notwendigkeit einer massiven Unterstützung des „Wertepartners Ukraine“ auch nach dem Ende der Kampfhandlungen, um die Staatlichkeit des Landes zu erhalten und dessen Bevölkerungswillen zu entsprechen. Hahn fordert von der Ampel-Regierung ein umfassendes strategisches Gesamtkonzept zur langfristigen Unterstützung der Ukraine und zur Sicherung der Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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