Europa

Moldawien am Scheideweg: EU-Beitritt oder Russland? Präsidentin Sandu kämpft!

VorfallWahlen, Betrug
OrtMoldova
UrsacheWahlmanipulation, Auslandsintervention

Ein dramatisches Kopf-an-Kopf-Rennen erschüttert Moldawien! Die ersten Ergebnisse des Referendums über den Beitritt zur Europäischen Union zeigen ein atemberaubendes Ergebnis: Mit nur 0,06 Prozentpunkten Vorsprung liegt die „Ja“-Stimme bei 50,03 Prozent, während die „Nein“-Stimme bei 49,97 Prozent steht. Ein Wahlsystem, das von Ängsten vor russischer Einflussnahme überschattet wird, sorgt für Aufregung und Unsicherheit im Land!

Über 98 Prozent der Stimmen sind bereits ausgezählt, doch das endgültige Ergebnis bleibt auf der Kippe. Präsidentin Maia Sandu, die gleichzeitig um ihre Wiederwahl kämpft, spricht von einem „beispiellosen Angriff auf die Freiheit und Demokratie unseres Landes“. Die Spannung ist greifbar, während die Wähler in einem Land, das zwischen der EU und Russland hin- und hergerissen ist, ihre Stimme abgeben.

Ein Wahlkampf voller Intrigen

Die Wahl war nicht nur ein Referendum, sondern auch ein Test für die politische Zukunft Moldawiens. Sandu, die sich mit 41,91 Prozent der Stimmen in Führung befindet, könnte gezwungen sein, in eine Stichwahl am 3. November zu gehen, wenn kein Kandidat die 50-Prozent-Marke überschreitet. Ihr Hauptkonkurrent, der ehemalige Generalstaatsanwalt Alexandr Stoianoglo, liegt bei 26,32 Prozent.

Die Wähler sind gespalten: Während die ersten Ergebnisse darauf hindeuten, dass zwischen 55 und 57 Prozent der Wähler sich gegen einen EU-Beitritt aussprechen, könnte die späte Auszählung der Stimmen aus der pro-EU-Diaspora den „Ja“-Stimmen einen letzten Schub gegeben haben. Analysten glauben, dass diese Stimmen entscheidend sein könnten!

Vorwürfe und Manipulation

Doch die Wahl war nicht ohne Kontroversen. Sandu warf kriminellen Gruppen vor, zusammen mit ausländischen Kräften 300.000 Stimmen kaufen zu wollen – ein „Betrug ohnegleichen“, wie sie es nannte. Der geflüchtete Oligarch Ilan Shor, der in Russland lebt, steht im Verdacht, versucht zu haben, mindestens 130.000 Wähler zu bestechen, um gegen den EU-Beitritt zu stimmen.

Shor, der in Abwesenheit wegen Betrugs und Diebstahls verurteilt wurde, hat in sozialen Medien offen angeboten, Moldawier zu bezahlen, um andere zu überzeugen, in eine bestimmte Richtung zu wählen. „Heute gratuliere ich euch, ihr habt die Schlacht verloren“, sagte er in den frühen Morgenstunden, als die ersten Ergebnisse bekannt wurden.

Die moldawischen Behörden haben vor der Wahl Online-Ressourcen entfernt, die angeblich Falschinformationen verbreiteten, und ein Programm in Russland aufgedeckt, das Moldawier ausbilden sollte, um Unruhen zu stiften. Die Situation bleibt angespannt, während das Land auf das endgültige Ergebnis wartet und die Wähler sich fragen, in welche Richtung ihre Zukunft führen wird.

Ort des Geschehens

Quelle/Referenz
aljazeera.com