Am 16. Februar 2025 erschütterte ein Messerangriff Villach, Österreich, bei dem ein 14-Jähriger ums Leben kam und mehrere Personen verletzt wurden. Der Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) beschrieb den Vorfall als islamistischen Anschlag mit Verbindungen zur terroristischen Organisation Islamischer Staat (IS), in dem die Behörden erste Ermittlungen anstellten. Der mutmaßliche Täter, ein 23-jähriger syrischer Geflüchteter mit Aufenthaltsberechtigung in Österreich, rief während des Angriffs „Allahu Akbar“.

Die Polizei hat die Zahl der Verletzten zwischen den ersten Berichten aktualisiert, von vier auf fünf, darunter zwei schwer verletzte Personen. Ein 42-jähriger syrischer Essenszusteller verhinderte mit seinem Auto, dass noch größere Schäden angerichtet wurden, indem er den Angreifer stoppte.

Erste politische Reaktionen

Die Reaktionen auf den Anschlag waren schnell und vielschichtig. Innenminister Karner forderte anlasslose Massenüberprüfungen mit einem besonderen Fokus auf Asylberechtigte mit syrischem und afghanischem Hintergrund. Er bezeichnete Maßnahmen wie „Einsperren und Abschieben“ als notwendig, um Ähnliches in Zukunft zu verhindern. Der Vizebürgermeister von Villach, Christian Stocker (ÖVP), äußerte ebenfalls die Notwendigkeit, Maßnahmen zur Verhinderung solcher Taten zu ergreifen.

Herbert Kickl von der FPÖ sprach von einem „Systemversagen“ und betonte die Bedeutung einer restriktiven Migrationspolitik. Bundespräsident Alexander Van der Bellen bezeichnete die Tat als „entsetzlich“. Die islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich nannte den Anschlag „zutiefst schockierend“ und „abscheulich“.

Zusätzliche Ermittlungsergebnisse

Zusätzlich zu den bereits verfügbaren Informationen konnte das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung in Kärnten feststellen, dass der Angreifer Verbindungen zum Islamischen Staat hatte. Diese Tatsache wirft ein Licht auf die Herausforderungen der europäischen Sicherheitsbehörden im Umgang mit sympathisierenden Einzelpersonen.

Auf europäischer Ebene werden im Zuge des Kampfes gegen Terrorismus Maßnahmen ergriffen, um gefährliche Inhalte im Internet zu regulieren. Der stellvertretende Exekutivdirektor von Europol wies auf eine EU-Verordnung von 2021 hin, die darauf abzielt, die Verbreitung terroristischer Inhalte in Online-Plattformen zu verhindern. Seit Juni 2023 wurden 46.400 Hinweise auf potenziell gefährliche Inhalte gemeldet.

Die Ereignisse in Villach sind nicht isoliert; sie fügen sich in ein größeres Bild von aushängenden Sicherheitsbedenken in Europa ein, wie in einem Bericht des Europäischen Parlaments über Terrorismus in der EU dokumentiert ist. Die gestiegenen Tendenzen von Terroranschlägen und Festnahmen im Jahr 2023 beunruhigen die Bevölkerung und die Regierungen der Mitgliedstaaten gleichermaßen.

In Anbetracht dieser Lage bleibt abzuwarten, welche Schritte unternommen werden, um die Sicherheit zu gewährleisten und ein Wiederholen solch tragischer Vorfälle zu verhindern.