Manchester United steht vor einer ernsten finanziellen Krise und plant, bis zu 200 Stellen zu streichen. Dies wurde von FAZ berichtet. Der Sparkurs des Clubs setzt sich fort, nachdem in der vergangenen Saison bereits 250 von 1150 Mitarbeitern entlassen wurden. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Verluste zu reduzieren und den Verein nach fünf aufeinanderfolgenden Jahren mit roten Zahlen wieder in die Gewinnzone zu führen.

Ein zentraler Punkt im aktuellen Transformationsplan von Manchester United ist die Verringerung der Betriebskosten. CEO Omar Berrada hat betont, dass der Verein bereit ist, alles Nötige zu tun, um auf dem Platz erfolgreich zu sein. Die Umsätze sind in den letzten Jahren rückläufig, und die zuletzt eingeführte Erhöhung der Ticketpreise auf 66 Pfund (81 Dollar) spiegelt die finanziellen Herausforderungen wider, vor denen der Club steht. Die vorherigen Preise lagen bei 40 Pfund (49 Dollar) und wurden angehoben, um die sinkenden Einkommen auszugleichen.

Umstrukturierung unter Jim Ratcliffe

Die Umstrukturierung des Vereins erfolgt unter der Leitung von Sir Jim Ratcliffe, der 2023 einen Anteil von 1,3 Milliarden Dollar erworben hat. Trotz dieser Investition hat sich die finanzielle Lage des Clubs nicht verbessert. Manchester United schreibt nun seit fünf Jahren tiefrote Zahlen und belegte zuletzt den 15. Platz in der Premier League, was die schlechteste Saisonleistung seit den 1980er Jahren darstellt. Dieses Jahr haben sie bereits 12 von 26 Spielen verloren, bei lediglich 8 Siegen.

Sowohl der operative Verlust von 6,9 Millionen Pfund im ersten Quartal als auch der Rückgang sowohl der Broadcast-Einnahmen um 20,4 Prozent als auch der kommerziellen Erlöse um 5,6 Prozent sind alarmierende Signale für die Zukunft des Clubs. Zusätzlich gahen die Gesamtschulden mittlerweile auf 650 Millionen Dollar (481 Millionen Pfund) hoch.

Kürzungen und finanzielle Einsparungen

Ein weiteres bemerkenswertes Sparpotenzial ergab sich durch die Streichung von Mitarbeitervergünstigungen, wie das kostenlose Mittagessen im Stadion Old Trafford. Diese Maßnahme soll jährlich eine Einsparung von etwa einer Million Pfund ermöglichen. Die finanziellen Belastungen, die durch die Entlassung von Erik ten Hag und seinem Trainerstab sowie die Ablösesumme für den neuen Cheftrainer Ruben Amorim entstehen, werden ebenfalls in der Finanzplanung berücksichtigt.

Der Verein sieht sich nicht nur mit internen Herausforderungen konfrontiert, sondern auch mit externen Faktoren. Das Verweilen in der Europa League hat zu einem signifikanten Rückgang der Einnahmen beigetragen, was die ohnehin schon angespannte Situation weiter verschärft. Trotz dieser Widrigkeiten bleiben die Hauptprioritäten des Vereins der sportliche Erfolg und die Verbesserung der infrastrukturellen Einrichtungen.

Insgesamt steht Manchester United an einem entscheidenden Wendepunkt. Der Transformationsprozess, unter der Aufsicht von Jim Ratcliffe, könnte langfristig entscheidend dafür sein, den Verein zurück in die Erfolgsspur zu bringen. Der Fokus liegt nun darauf, die finanziellen Totalschäden zu minimieren und eine starke Grundlage für die Zukunft zu schaffen.