Im vergangenen Jahr erhielten fast 2,500 Menschen in Brandenburg die deutsche Staatsbürgerschaft, was die höchste Zahl seit über 20 Jahren darstellt. Etwa 400 von ihnen nahmen an der zentralen Einbürgerungsfeier in Potsdam teil. Syrien ist das dominierende Herkunftsland der Eingebürgerten mit etwa 1,100 Personen, gefolgt von Polen mit 170 Einbürgerungen und der Ukraine mit 140. Afghanistan und der Iran stehen ebenfalls auf der Liste der Herkunftsländer.
Die Bedeutung einer Einbürgerungsfeier wurde von der Brandenburger Integrationsbeauftragten Doris Lemmermeier hervorgehoben, um den Zugewanderten eine Willkommenskultur zu vermitteln. In Zeiten, in denen Diskussionen über Zwangsausweisungen stattfinden, fühlen sich viele unsicher und suchen durch die Staatsbürgerschaft Sicherheit für ihren Aufenthalt. Aktuell sind rund 7,000 Anträge auf Einbürgerung bei den Brandenburger Behörden zur Bearbeitung vorliegend.
Die Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke ermutigte die neuen Bürger, sich auf Deutschland und Brandenburg einzulassen, da Vielfalt das Land stärker und reicher mache. Der Brandenburger Innenminister Michael Stübgen bezeichnete die gestiegene Anzahl an Einbürgerungen im Vergleich zum Vorjahr als ein positives Signal für das Land. Im Jahr 2023 wurden mehr als doppelt so viele Einbürgerungen verzeichnet wie im Jahr zuvor, doch den Rekord von fast 5,000 Einbürgerungen im Jahr 1998 in Brandenburg konnte man nicht erreichen.
Die Einbürgerung in Deutschland erfordert eine Mindestaufenthaltsdauer von acht Jahren, ein unbefristetes Aufenthaltsrecht, den eigenen Lebensunterhalt ohne Sozialhilfe zu bestreiten, Kenntnisse der deutschen Sprache, das Bekenntnis zum Grundgesetz, das Bestehen des Einbürgerungstests und ein makelloses Vorstrafenregister.
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