Luxemburg

Die Nelkenrevolution: Luxemburg feiert die Werte der Demokratie und Freiheit!

Die dunklen Seiten der Nelkenrevolution: Luxemburgs ambivalente Rolle in einer bewegten Zeit

Das Nationalmuseum erlebte kürzlich eine Rekordbesucherzahl bei der Eröffnung der Sonderausstellung „Die Revolution von 1974. Von den Straßen Lissabons bis nach Luxemburg“, die mit dem 50. Jahrestag der Nelkenrevolution zusammenfiel. Die portugiesischsprachige Gemeinschaft in Luxemburg nahm zahlreich teil, um die Werte der Demokratie, Freiheit und Brüderlichkeit zu feiern. Die Nelkenrevolution vom 25. April 1974 brach die längste Diktatur in Europa innerhalb von 18 Stunden zusammen und markierte politischen Wandel, sozialen Aufstand gegen Armut und Ungerechtigkeit sowie die Freiheitskämpfe der ehemaligen Kolonien Portugals.

Die Ausstellung im Staatsmusée um Fëschmaart beleuchtet die historischen Ereignisse und die Beziehung zwischen Luxemburg und Portugal in den 1960er und 1970er Jahren. Ein Drittel der Bevölkerung Luxemburgs hat Wurzeln in Portugal oder den ehemaligen Kolonien und erkennt die Nelkenrevolution als Teil des kollektiven Gedächtnisses Luxemburgs an. Die Einwanderung portugiesischer Bürger nach Luxemburg nahm ab den 1960er Jahren stark zu, was zu sozialen und politischen Veränderungen führte, die in der Ausstellung festgehalten sind.

Die Ausstellung zeigt auch die Zusammenarbeit zwischen der Luxemburger Polizei und der portugiesischen PIDE sowie politische Besuche zwischen den Ländern während der Diktatur. Ein Arbeitsabkommen von 1970 gab Portugal die Entscheidungsgewalt über die Anwerbung von Arbeitskräften nach Luxemburg, was zu illegaler Einwanderung führte. Die Ausstellung dokumentiert die Herausforderungen und Konflikte, die mit der Einwanderung portugiesischer Bürger nach Luxemburg verbunden waren und wie Luxemburg nicht immer auf der richtigen Seite der Geschichte stand.

Die Nelkenrevolution in Portugal führte nicht zum Marxismus, sondern zur europäischen Integration. Portugal wurde 1986 Mitglied der Europäischen Union und erlangte seinen alten Glanz als Land der Entdecker zurück. Die Ausstellung betont die Bedeutung Europas als Weg in die Zukunft und lädt dazu ein, die Geschichte zu reflektieren und Lehren für die Gegenwart und Zukunft zu ziehen. Die Ausstellung läuft noch bis zum 5. Januar 2025 und bietet Konferenzen, Workshops und Konzerte als Begleitprogramm. Weitere Informationen sind auf der Website des Nationalmuseums verfügbar.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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