Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen und der damit verbundenen Jobverluste in Luxemburg ist im Jahr 2024 spürbar angestiegen. Im Zeitraum von Januar bis März dieses Jahres wurden 15 Prozent mehr Insolvenzen verzeichnet als im Vorjahreszeitraum, wie das Luxemburger statistische Institut Statec berichtet. Dies entspricht einem Anstieg von 276 Urteilen im Vorjahr auf 317 Insolvenzen im aktuellen Quartal.
Mit diesem Anstieg der Insolvenzen gehen auch deutlich höhere Arbeitsplatzverluste einher. Laut Schätzungen von Statec gingen durch die Insolvenzen im ersten Quartal 2024 insgesamt 1.239 Arbeitsplätze verloren, im Vergleich zu 768 Stellen im ersten Quartal 2023. Dies stellt eine Zunahme von mehr als 60 Prozent dar und ist das höchste Ausmaß an Arbeitsplatzverlusten in einem Quartal seit dem Jahr 2011.
Besonders betroffen von den Insolvenzen sind derzeit Unternehmen im Baugewerbe. Der Baubranche ist mittlerweile der am stärksten von Insolvenzen betroffene Sektor in Luxemburg. Im ersten Quartal 2024 verzeichnete der Bau 71 Insolvenzen, was einem Anstieg von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Insgesamt gingen dabei geschätzte 660 Arbeitsplätze verloren, was einem Anstieg von 244 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Die Zahl der Insolvenzen im Handelssektor ist im ersten Quartal 2024 zwar gesunken, jedoch haben sich die Arbeitsplatzverluste mehr als verdreifacht. Der Horeca-Sektor verzeichnet ebenfalls einen Rückgang der Insolvenzen, verzeichnet jedoch einen Anstieg bei den Verlusten an Arbeitsplätzen. Insgesamt zeigt sich somit ein deutlicher Anstieg der Firmenpleiten und der damit verbundenen Jobverluste in Luxemburg zu Beginn des Jahres 2024.