Zum 26. Februar 2025 jährt sich der Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zum dritten Mal. Der russische Präsident Wladimir Putin gab im Februar 2022 den Befehl zu diesem verheerenden Militäreinsatz. Der Krieg, der im Osten Europas tobt, ist geprägt von täglichen Raketen- und Drohnenangriffen, die die Zivilbevölkerung stark belasten. Präsident Wolodymyr Selenskyj steht dabei unter erheblichem Druck, da die USA und Russland über die Zukunft der Ukraine verhandeln.
Die Situation vor Ort bleibt angespannt und unübersichtlich. Tägliche Berichterstattung über die aktuellen Entwicklungen ist aus verschiedenen Quellen verfügbar, jedoch sind Angaben zu Kriegsverlauf, Verletzten und Getöteten oft nicht verifizierbar. In diesem Kontext bietet der Liveblog auf kn-online.de aktuelle Informationen und Einschätzungen aus verschiedenen Nachrichtenagenturen sowie eigene Recherchen.
Historische Hintergründe des Konflikts
Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat komplexe Wurzeln, die bis in die Geschichte zurückreichen. Laut National Geographic beobachtet Adrian Karatnycky, ein Ukraine-Experte, eine tiefgreifende Spaltung innerhalb der ukrainischen Gesellschaft. Diese Spaltung zeigt sich zwischen der Glorifizierung des Russischen Kaiserreichs und der sowjetischen Ära und der kritischen Sichtweise, die diese Zeit als Tragödie ansieht.
Bereits während der Orangen Revolution 2004 wurde die Kluft zwischen pro-europäischen und pro-russischen Strömungen in der ukrainischen Gesellschaft deutlich. Zehntausende Menschen demonstrierten damals für eine stärkere Anbindung an Europa. Diese gesellschaftlichen und politischen Gräben sind bis heute von Relevanz.
Geopolitische Implikationen
Ein weiterer Aspekt des Konflikts betrifft die geografischen Gegebenheiten der Ukraine. Serhii Plokhii, Geschichtsprofessor an der Harvard University, hebt hervor, dass die ökologische Teilung des Landes, mit fruchtbarem Mutterboden im Süden und Osten und bewaldeten Regionen im Norden und Westen, auch mit den politischen Präferenzen der Bevölkerung übereinstimmt. Diese Unterschiede spiegeln sich in den Wahlergebnissen der Präsidentschaftswahlen in den Jahren 2004 und 2010 wider.
Die Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 führte zu einer Eskalation der Spannungen und zu Unruhen im ostukrainischen Donbass. Hier gründeten sich die sogenannten „Volksrepubliken” Luhansk und Donezk, unterstützt durch bewaffnete Separatisten und russische Truppen im Kampf gegen die ukrainische Regierung. Der Konflikt hat sich in der Folge zu einem umfassenden Krieg entwickelt, der nicht nur die Ukraine, sondern auch die geopolitische Stabilität in Europa bedroht.