Kia setzt mit der Einführung seines neuen elektrischen Kleinbusses PV5 auf einen Fortschritt im Markt für leichte Nutzfahrzeuge in Europa. Laut Weser Kurier wird der PV5 sowohl als Kastenwagen als auch als Großraumlimousine angeboten und soll zum Jahresende 2025 erhältlich sein. Diese Entwicklung markiert den Einstieg des Unternehmens in ein Segment, das zunehmend vom Umstieg auf elektrische Antriebe geprägt ist.

Der PV5 basiert auf einer eigens entwickelten Skateboard-Plattform, die nicht nur den Platz maximiert, sondern auch eine höhere Effizienz als umgerüstete Verbrenner bietet. Diese Plattform ermöglicht es, Akkus optimal zu integrieren. Kia kündigt eine Reichweite von etwa 400 Kilometern an, unterstützt durch einen Akku von bis zu 71,2 kWh. Zudem soll die Ladezeit von 10 bis 80 Prozent in nur 30 Minuten möglich sein, was die Alltagstauglichkeit stark erhöht.

Design und Konfigurationen

Das Design des PV5 lehnt sich an Konzeptstudien an, die 2024 auf bedeutenden Messen wie der CES in Las Vegas und der IAA Transportation vorgestellt wurden. Die Formensprache des Fahrzeugs folgt der Kia-Designphilosophie „Opposites United“, die sich in der geometrischen Silhouette und den großen Fensterflächen widerspiegelt. Die modernen Akzente der Frontbeleuchtung und die niedrige Schulterlinie sorgen für eine ansprechende Optik und hervorragende Sicht.

Der PV5 bietet verschiedene Konfigurationen, wobei alle Varianten aus modularen Bauteilen bestehen. Damit kann Kia gezielt verschiedene Bedürfnisse einer breiten Kundenschicht bedienen. Dies umfasst sowohl Passenger- als auch Cargo-Modelle, die von ausgeklügelten Designmöglichkeiten profitieren. Insbesondere das Cargo-Modell zeichnet sich durch ein kastenförmiges Profil und eine Hecktür mit zwei Flügeln aus, die den Zugang und die Funktionalität optimieren.

Kias Marktstrategie

Die Einführung des PV5 ist Teil der neuen globalen „Platform Beyond Vehicle (PBV)“-Geschäftsstrategie von Hyundai, wie Transport Online berichtet. Ziel ist es, Konzepte von Raum und Mobilität neu zu definieren und die Marktführerschaft im Segment der leichten Nutzfahrzeuge zu übernehmen. Kia plant zudem eine Familie von Fahrzeugen, die auf derselben Plattform basieren, einschließlich dem kleineren PV1, der im Format eines VW Caddy angeboten werden soll, sowie einem größeren PV7, der als Alternative zum Mercedes Sprinter positioniert wird.

Insgesamt stellt der PV5 nicht nur einen technologischen Fortschritt dar, sondern auch einen wichtigen Schritt für Kia, um im sich wandelnden Markt der elektrischen Nutzfahrzeuge Fuß zu fassen und den steigenden Anforderungen an umweltfreundliche Mobilität gerecht zu werden.