Frankreich

Kaninchen-Konflikt: Bürgermeister empfiehlt Ragout als Lösung – Tierschützer protestieren

Kaninchenplage in Frankreich: Kontroverse Ragout-Rezepte und Tierschutzbedenken

Bürgermeister Jean-Luc Meissonnier hat in Baillargues, Südfrankreich, eine ungewöhnliche Lösung für das aggressive Kaninchenproblem in seiner Gemeinde vorgeschlagen. Die wilden Kaninchen verursachen nächtliche Verwüstungen, zerstören Ernten, Golfplätze und den örtlichen Bahndamm. Um diesem Problem zu begegnen, fordert der Bürgermeister die Bewohner auf, aus den Kaninchen ein Ragout zuzubereiten. Diese Aufforderung hat unter Tierschützern Empörung ausgelöst.

In einer kontroversen Kampagne ließ Meissonnier Plakate mit einem Kaninchen und einem Rezept für Kaninchenragout in der Gemeinde und den umliegenden Städten aufstellen. Die Plakate verdeutlichen die Schäden, die die Kaninchen anrichten, und erklären, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen. Die Rückseite der Plakate enthält das detaillierte Rezept für das Ragout.

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Tierschützer reagierten empört auf die Kampagne und entwarfen ein Gegenplakat, das die Grausamkeit der Jagd auf unschuldige Tiere anprangert. Dennoch blieb Meissonnier bei seiner Argumentation und betonte, dass Kaninchen ein schmackhaftes und kostengünstiges Lebensmittel seien. Zudem wies er darauf hin, dass in anderen Regionen eine Überpopulation an Kaninchen vorliege, während in Baillargues ein Einsatz im Sinne des Artenschutzes machbar wäre.

In Deutschland sind ähnliche Probleme mit Wildkaninchen bekannt. Allerdings gibt es klare Vorschriften zur Bejagung von Kaninchen, die nur unter bestimmten Bedingungen und mit Genehmigungen erlaubt ist. In Wohngebieten und öffentlichen Anlagen ist die Jagd auf Kaninchen gesetzlich verboten und erfordert spezielle Erlaubnisse. Trotz der Kontroversen löste die Kampagne von Bürgermeister Meissonnier eine Debatte über den Umgang mit Wildtieren in städtischen Gebieten aus.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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