Frankreich

Frankreich führt transparente Etiketten gegen Shrinkflation ein – Deutsche Verbraucher fordern Gleiches

Supermarkt-Revolution in Frankreich: Was steckt hinter den neuen Maßnahmen gegen Tricks im Handel?

Frankreich plant eine Supermarkt-Revolution, die Verbraucher vor Tricks im Handel schützen soll. Ab dem 1. Juli treten neue Vorschriften in Kraft, die Händler dazu verpflichten, Veränderungen bei Produktgröße und Volumen durch orangefarbene Etiketten zu kennzeichnen. Diese Maßnahme soll gegen die Shrinkflation vorgehen, bei der Hersteller die Füllmenge reduzieren, um höhere Einnahmen zu erzielen, ohne die Kunden zu alarmieren.

Der französische Finanz- und Wirtschaftsminister Bruno Le Maire sieht die Vorgehensweise der Hersteller als skandalös und inakzeptabel an. Er bezeichnet es als Abzocke, wenn Verbraucher mehr bezahlen müssen und weniger erhalten. Die Maßnahmen sollen das verlorene Vertrauen der Verbraucher wiederherstellen und Transparenz schaffen. In Deutschland ist der Trend zu Mogelpackungen ebenfalls gestiegen, was zu Unmut unter den Verbrauchern führt.

Daniel Wom Webdesign

Die Verbraucherzentrale Hamburg verzeichnet einen Rekord an Mogelpackungen, die Verbraucherschützer auf ihrer Liste führen. Die Verbraucher in Deutschland kämpfen mit steigenden Preisen für Lebensmittel und fordern ähnliche Maßnahmen wie in Frankreich. Der Handelsverband Deutschland hingegen sieht keine Notwendigkeit für zusätzliche gesetzliche Regelungen in den Supermärkten und Discountern, da die Grundpreisauszeichnung ausreichend Transparenz biete.

Die YouGov-Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Verbraucher eine Kennzeichnung von Mogelpackungen direkt am Regal wünscht. Während im Nachbarland Frankreich bereits Etiketten auf die Veränderungen hinweisen, müssen Verbraucher in Deutschland weiterhin genau hinsehen, um diese Praktiken zu erkennen. Die Verbraucherzentrale gibt Tipps, um Mogelpackungen zu identifizieren und kämpft aktiv gegen irreführende Praktiken von Herstellern im Handel.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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