Frankreich, trotz des klaren Engagements für die Ukraine, hat im ersten Quartal 2024 massive Mengen an flüssigem Erdgas (LNG) aus Russland importiert. Die Zahlen, die vom Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA) veröffentlicht wurden, zeigen, dass Frankreich rund 600 Millionen Euro für russisches LNG gezahlt hat. Obwohl Frankreich seine Importe aus Russland reduziert hat, bleibt es aufgrund von Langzeitverträgen mit Russland gebunden.
Das Energieunternehmen TotalEnergies spielt eine entscheidende Rolle in Frankreichs Beziehungen zu Russland. Durch verschiedene Projekte ist TotalEnergies eng mit Russland verbunden, und es gibt massive Kritik an der Passivität des Unternehmens bei der Reduzierung der Abhängigkeit von russischem Gas. Frankreich hat betont, dass die Gas-Einkäufe notwendig sind, um die Energiesicherheit Europas zu gewährleisten und festgefahrene Verträge lassen nur schwerlich Spielraum für alternative Bezugsquellen.
Österreich steht vor ähnlichen Herausforderungen in Bezug auf seine Abhängigkeit von russischem Gas. Trotz Bemühungen der Energieministerin Leonore Gewessler, diese Abhängigkeit zu verringern, bleiben Knebelverträge ein Hindernis. Die deutsche Gasumlage belastet zudem die Bemühungen Österreichs, auf alternative Gasquellen umzusteigen. Die Situation verdeutlicht die Schwierigkeiten, die europäische Länder bei der Diversifizierung ihrer Energieversorgung haben.