Der britische Premierminister Keir Starmer empfängt heute im Regierungssitz 10 Downing Street den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dieses Treffen erfolgt zu einem sensiblen Zeitpunkt, da es zu einem Eklat zwischen Selenskyj und US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus gekommen ist, was die bilateral Unterstützung der Ukraine zusätzlich belastet. Das Büro des britischen Regierungschefs bestätigte die Ankunft Selenskyjs, der aus den USA nach Großbritannien gereist ist.

Starmer, der sich als transatlantischer Brückenbauer positioniert, hat für Sonntag einen Ukraine-Gipfel in London einberufen. Hierzu werden mehr als ein Dutzend Staats- und Regierungschefs aus Europa erwartet, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz. Ziel des Gipfels ist die Demonstration der „gemeinschaftlichen und standhaften Unterstützung“ für die Ukraine, und dies vor dem Hintergrund der besorgniserregenden politischen Entwicklungen in den USA.

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Details zum bevorstehenden Gipfel

Der Ukraine-Gipfel, der am Sonntag stattfindet, wird unter anderem NATO-Generalsekretär Mark Rutte sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident António Costa anziehen. Starmer plant, die Teilnehmer über seinen letzten Besuch bei Trump zu informieren. Themen werden die enge Abstimmung der europäischen Verbündeten zur Unterstützung der Ukraine und die Möglichkeit von Friedensverhandlungen sein. Politikwissenschaftler warnen, dass die Ukraine ohne die notwendige Unterstützung der USA nicht lange bestehen kann.

In den letzten Tagen gab es auch Gespräche zwischen den USA und Russland bezüglich eines möglichen Endes des Krieges. Während die Ukraine an der Rückgewinnung ihrer annektierten Gebiete und der Souveränität festhält, zeigt Russland wenig Bereitschaft, Zugeständnisse zu machen. Dies unterstreicht die Dringlichkeit des Gipfels und die Notwendigkeit für Europa, seinen strategischen Einfluss zu festigen.

Die Position der Ukraine

Die Ukraine verfolgt eine klare Strategie zur vollständigen Wiederherstellung ihrer territorialen Integrität, einschließlich der Krim. Angesichts der geopolitischen Spannungen fordert Kiew, direkt in die Friedensgespräche eingebunden zu werden. Die amerikanische Haltung hat sich kürzlich verändert, wobei die US-Regierung auf einen schnellen Waffenstillstand drängt, und von der Ukraine Zugeständnisse hinsichtlich der territorialen Fragen erwartet.

Starmer zeigt sich unerschütterlich in seiner Unterstützung für die Ukraine, auch wenn er keine öffentliche Solidaritätsbekundung auf Social Media veröffentlicht hat. Stattdessen führt er telefonische Gespräche, um die Unterstützung Europas für die Ukraine zu festigen. Ein weiteres wichtiges Treffen wird am kommenden Donnerstag stattfinden, um offene Fragen zur militärischen und wirtschaftlichen Unterstützung der Ukraine und zur europäischen Sicherheit zu klären.

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In einem zunehmenden Spannungsfeld zwischen den USA, Europa und Russland gibt der bevorstehende Gipfel in London einen wichtigen Rahmen, um die politischen Positionen zu erneuern und eine kohärente Strategie zur Unterstützung der Ukraine zu entwickeln.