Dänemark bereitet sich auf mögliche Provokationen aus Russland vor, so die Warnungen von Geheimdiensten und Behörden im Norden Europas. Insbesondere der dänische Geheimdienst betont die „sehr wahrscheinliche“ Möglichkeit russischer Militäraktionen als Provokation von Nato-Staaten. Es wird betont, dass dies nicht zwangsläufig eine Kriegsgefahr bedeutet, sondern vielmehr darauf abzielt, Druck auf Nato-Länder auszuüben und sie zu provozieren.
Der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen hat vor dem dänischen Parlament vor möglichen militärischen Operationen gewarnt, die darauf abzielen, Nato-Länder bewusst herauszufordern. Er bemerkte, dass Russland möglicherweise Grenzen verletzen oder Truppen nahe einer Nato-Grenze stationieren könnte, um seine Macht zu demonstrieren. Dies unterstreicht die Bedeutung einer Aufstockung des Militäretats, um möglichen russischen Provokationen effektiv entgegenzuwirken.
Obwohl Dänemark bereits Maßnahmen zur Finanzierung des Militärhaushalts ergriffen hat, argumentiert Poulsen, dass schnellere Schritte erforderlich sind, um möglichen zukünftigen Bedrohungen vorzubeugen. Er zitierte Bedenken, die während Gesprächen mit Kollegen aus anderen Ländern wie Polen geäußert wurden, die darauf hindeuten, dass Russland möglicherweise Pläne hat, Nato-Länder anzugreifen.
Die Forderung des Verteidigungsministers nach weiteren Investitionen in das Militär wird positiv aufgenommen, und eine ausführliche Diskussion darüber wird im dänischen Parlament erwartet. Dänemark ist nicht allein mit seinen Warnungen, da auch andere Länder wie Norwegen, Schweden und Finnland vor realistischen Gefahren durch Russland gewarnt haben. Finnland hat beispielsweise seine Grenze zu Russland verstärkt, um etwaigen Bedrohungen besser begegnen zu können.