Außenministerin Annalena Baerbock hat am Dienstag bei einem Treffen mit dem moldauischen Außenminister Mihai Popsoi in Berlin die islamistische Hamas und Israel dringend dazu aufgerufen, einen Kompromiss bei den Gesprächen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln zu finden. Baerbock betonte, dass ein Durchbruch bei den indirekten Verhandlungen in Kairo notwendig sei und appellierte an alle Beteiligten, sich trotz möglicher Schwierigkeiten auf einen Kompromiss einzulassen.
Besonders hob die Bundesaußenministerin hervor, dass diejenigen, die noch Einfluss auf die Hamas ausüben können, eine entscheidende Rolle spielen. Baerbock forderte vehement, dass die noch in der Hand der Hamas befindlichen Geiseln freigelassen werden müssen, um eine humanitäre Feuerpause zu ermöglichen und letztendlich zu einem dauerhaften Waffenstillstand zu gelangen. Sie unterstrich die Dringlichkeit dieser Maßnahmen, um das Leiden der Menschen in Gaza zu beenden.
Des Weiteren drängte Baerbock die israelische Regierung dazu, ihre Ankündigung zur Öffnung des Hafens Aschdod für Hilfstransporte in den Norden des Gazastreifens zügig umzusetzen. Trotz monatelanger Bemühungen, Erez und Aschdod für Hilfslieferungen zu öffnen, sei dies bislang nicht geschehen. Die Bundesaußenministerin mahnte Israel, keine Ausreden mehr zu akzeptieren und betonte, dass konkrete Vorschläge zur schnellen Lieferung von Hilfsgütern nach Gaza bereits vorlägen, da die aktuelle Situation vor Ort täglich zu einer unerträglichen Hölle für die Bevölkerung werde, insbesondere für Kinder.