Europa

Bären in Rumänien: Jagdgesetz bedroht Waisenkinder im Schutzgebiet!

VorfallSonstiges
OrtZarnesti, Bucharest

In den tiefen Wäldern der Karpaten, wo die majestätischen Bären einst ungestört lebten, braut sich eine dunkle Wolke zusammen. Ein neues Jagdgesetz in Rumänien hat die Tore für die Tötung dieser geschützten Tiere weit geöffnet – und das seit 2016 bestehende Verbot ist Geschichte!

Im Libearty Bear Sanctuary in Zarnesti, 180 km nördlich von Bukarest, hat das Team um Florin Ticusan gerade mehrere verwaiste Bärenbabys aufgenommen. Die Sorge um die Zukunft dieser sanften Riesen wächst, denn die Regierung plant, in diesem Jahr 481 Bären zu töten. Ein Schock für Tierschützer und Naturliebhaber!

Die Zahlen sprechen Bände

Die Bärenpopulation in Rumänien ist mit geschätzten 8.000 Tieren die größte in Europa, außerhalb von Russland. Doch die Jagdquote hat sich drastisch erhöht: Nach 220 Tieren im letzten Jahr und 140 im Jahr zuvor, die unter strengen Auflagen erlegt werden durften, ist die neue Zahl alarmierend. Die Regierung rechtfertigt diesen Schritt mit einer angeblich übergroßen Population und steigenden Konflikten zwischen Mensch und Tier.

Doch die wahren Gründe für die Konflikte sind menschlichen Ursprungs! Deforestation und Nahrungsmangel drängen die Bären aus ihrem natürlichen Lebensraum. Cristina Lapis, die Gründerin des Sanctuaries, macht deutlich: „Die Bären haben sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Das Betteln am Straßenrand ist zur Hauptnahrungsquelle geworden.“ Ein besorgniserregender Trend!

Ein Aufruf zur Veränderung

Die Sanctuary-Betreiber fordern alternative Lösungen zur Kontrolle der Bärenpopulation. „Wir brauchen mehr Aufklärung über das Zusammenleben mit diesen Tieren“, sagt Lapis. Mülltonnen sollten außerhalb ihrer Reichweite platziert und elektrische Zäune installiert werden. Doch die politische Bereitschaft, diese Probleme anzugehen, fehlt!

Um die Dramatik der Situation zu verdeutlichen, berichtet Ioan Banucu, der Leiter eines Unternehmens, das Jagdreisen organisiert: „Fünf Bären wurden seit Oktober erlegt.“ Doch das Interesse an anderen Arten, wie Wildschweinen, überwiegt. Die Jagd auf Bären ist teuer – bis zu 8.000 Euro pro Tier! Ein lukratives Geschäft, das auf dem Rücken der Tiere ausgetragen wird.

Die Zukunft der Bären im Libearty Sanctuary ist ungewiss. Lapis befürchtet, dass die Rückkehr zur Jagd noch mehr verwaiste Bären in ihre Obhut bringen wird. „Wir können rehabilitierte Bären nicht wieder in die Wildnis entlassen, denn sie würden nur zu Kanonenfutter werden“, warnt sie eindringlich.

Die Zeit drängt, und die Bären brauchen dringend Hilfe! Die Sanctuary-Besucher, jährlich rund 30.000, werden über die Bedürfnisse und das natürliche Verhalten der Bären aufgeklärt. Doch wird dies ausreichen, um die drohende Gefahr abzuwenden? Die Antwort bleibt ungewiss, während die Jagd auf diese majestätischen Geschöpfe wieder aufgenommen wird.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 12
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 197
Analysierte Forenbeiträge: 63

Quelle/Referenz
aljazeera.com
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