| Vorfall | Sonstiges |
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| Sachschaden in € | 10670000000 |
Die britische Regierung hat einen bedeutenden Vertrag mit Rolls-Royce über die Entwicklung, Herstellung und Instandhaltung von Atomreaktoren für U-Boote unterzeichnet. Der Deal, der ein Volumen von 9 Milliarden Pfund (rund 10,67 Milliarden Euro) umfasst, soll über einen Zeitraum von acht Jahren realisiert werden. Verteidigungsminister John Healey bezeichnete diesen Schritt als eine Möglichkeit, Verteidigung als Motor für wirtschaftliches Wachstum zu nutzen. Darüber hinaus wird der Vertrag als klares Bekenntnis zur atomaren Abschreckung Großbritanniens angesehen, da das Land eine Flotte von vier Atom-U-Booten betreibt, von denen eines ständig zur Verteidigung patrouilliert.
Dieser Milliardenvertrag sichert nicht nur die bestehenden 4000 Arbeitsplätze in Großbritannien, sondern schafft auch mehr als 1000 neue Stellen. Ziel ist es, die Sicherheit und die wirtschaftliche Stabilität des Landes zu stärken, während der fortlaufende Einsatz von Atomtechnologie an Bedeutung gewinnt. Der Deal stellt eine Reaktion auf die geopolitischen Herausforderungen dar und ist Teil einer umfassenderen Strategie, die auch das Aufrechterhalten der nuklearen Fähigkeiten beinhaltet, um potenziellen Bedrohungen zu begegnen.
Innovationen in der Kerntechnik
In einem weiteren Schritt hat Rolls-Royce zudem ein neues Modell eines mobilen, nuklear betriebenen Reaktors vorgestellt, das als Micro-Reactor Concept Model bezeichnet wird. Dieses innovative Design zielt darauf ab, saubere Energie sowohl für terrestrische als auch für extraterrestrische Anwendungen bereitzustellen und könnte in verschiedenen Bereichen Einsatz finden, von der Verteidigung bis zur Raumfahrt. Der Mikroreaktor wird als emissionsfrei angesehen und unterstützt damit globale Net-Zero-Ziele.
Das Modell ist für die Lieferung einer Leistung zwischen 1 und 10 Megawatt konzipiert und zeichnet sich durch ein kompaktes, modulares Design aus. Die Uranpartikel im Reaktorkern sind von mehreren Schutzschichten umgeben, um extremen Bedingungen standzuhalten. Dies macht den Reaktor sowohl für militärische als auch für industrielle Anwendungen besonders attraktiv, da er eine kontinuierliche, zuverlässige Energiequelle bietet und sich einfach transportieren lässt.
Atomkraft und ihre Rolle in der europäischen Energiewende
Die Diskussion über die Rolle der Atomkraft in der Energiepolitik wird auch von den Entwicklungen in der EU beeinflusst. Der Green Deal der Europäischen Kommission zielt darauf ab, die EU zu einem sauberen und nachhaltigen Energiesystem zu führen. Dabei wird die Aufnahme der Atomkraft in die Finanzierung sauberer Energien zunehmend debattiert. Während einige Mitgliedsstaaten wie Frankreich und das Vereinigte Königreich sich für den Erhalt und den Ausbau ihrer Atomprogramme einsetzen, gibt es auch kritische Stimmen.
Ein 2019 veröffentlichter Expertenbericht schloss Atomkraft zunächst als nachhaltige Geldanlage aus, was auf ungelöste Entsorgungsfragen zurückzuführen war. Allerdings sieht ein JRC-Report von 2021 Atomenergie in Bezug auf Gesundheits- und Umweltschutz nun gleichwertig zu erneuerbaren Energien. Die Eröffnung des Diskurses über Atomkraft als mögliche nachhaltige Investition könnte weitreichende Auswirkungen auf den Kampf gegen die Klimakrise haben und damit die Energiewende in der EU beeinflussen.
Zusammenfassend zeigt die gegenwärtige Lage, dass Atomkraft nicht nur für die Verteidigung von zentraler Bedeutung ist, sondern auch in der Diskussion um nachhaltige Energiequellen in Europa eine wiederauflebende Rolle spielt, während neue Technologien wie der Mikroreaktor von Rolls-Royce neue Möglichkeiten versprechen.
Für mehr Informationen über den Vertrag mit Rolls-Royce lesen Sie hier: Welt. Um mehr über den neuen Mikroreaktor von Rolls-Royce zu erfahren, besuchen Sie bitte diesen Artikel: Newsweek. Informationen zur Rolle der Atomkraft in der Europäischen Union finden Sie hier: Energiezukunft.