Vorfall | Klimawandel |
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Ort | Baku, Aserbaidschan |
Experten fordern gewaltige Investitionen, um die Klimakrise zu bekämpfen – die Uhr tickt!
Ein alarmierender Bericht hat die Welt aufgeschreckt: Um die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels zu bekämpfen, müssen die Länder jährlich mehr als 6 Billionen Dollar investieren – und das bis 2030! Andernfalls drohen in der Zukunft noch höhere Kosten. Diese erschütternden Zahlen stammen von einem unabhängigen Expertengremium, das auf dem UN-Klimagipfel COP29 in Baku, Aserbaidschan, vorgestellt wurde.
„Die Investitionen in alle Bereiche des Klimaschutzes müssen in allen Volkswirtschaften steigen“, so das eindringliche Plädoyer des Berichts, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Die Experten fordern sogar 6,5 Billionen Dollar, um die Klimaziele in den entwickelten Ländern, China und den Entwicklungsländern zu erreichen. Ein Versäumnis, diese Summe bereitzustellen, wird die kommenden Jahre nur noch schwieriger und teurer machen, warnen die Fachleute.
Finanzierung im Fokus des Gipfels
Der Klimafonds steht im Mittelpunkt des Gipfels, dessen Erfolg daran gemessen wird, ob die Nationen sich auf neue Ziele einigen können. Diese betreffen, wie viel reiche Länder, Entwicklungskreditgeber und die Privatwirtschaft jährlich zur Finanzierung des Klimaschutzes in Entwicklungsländern beitragen müssen. Ein früheres Ziel von 100 Milliarden Dollar pro Jahr, das 2025 ausläuft, wurde erst zwei Jahre verspätet im Jahr 2022 erreicht, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) berichtete. Doch viel davon waren Kredite und keine Zuschüsse – ein Umstand, den die Empfängerländer dringend ändern möchten.
„Die Parteien müssen sich bewusst sein, dass die Uhr tickt“, warnte der Hauptverhandler von COP29, Yalchin Rafiyev, auf einer Pressekonferenz. „Sie müssen diese kostbare Zeit nutzen, um direkt miteinander zu sprechen und Lösungen zu erarbeiten.“
Politische Spannungen und Unsicherheiten
Die mögliche Wiederwahl von Donald Trump wirft dunkle Schatten auf die zukünftige Rolle der Vereinigten Staaten in den Klimaverhandlungen. Die Befürchtung, dass die USA aus künftigen Finanzierungsabkommen aussteigen könnten, belastet die Gespräche und zwingt die Delegierten, alternative Wege zur Sicherstellung der benötigten Mittel zu finden.
Doch der US-Klimabeauftragte John Podesta ermutigte die Regierungen, an Washingtons Engagement für eine saubere Energiezukunft zu glauben. Trump könne die Klimaziele zwar bremsen, aber nicht aufhalten, so Podesta optimistisch.
Einige Verhandler äußerten sich besorgt über den aktuellen Finanztext, der zu lang sei, um effektiv damit zu arbeiten. Sie warten auf eine kürzere Version, bevor die Gespräche zur Einigung beginnen können. Ein Konsens wird jedoch schwierig sein, da viele westliche Regierungen, die seit dem Pariser Abkommen von 2015 zur Kasse gebeten werden, nicht bereit sind, mehr zu zahlen, es sei denn, auch Länder wie China stimmen zu.
Die Nationen sind tief gespalten darüber, wer was zahlen sollte und wie viel – eine Frage, die bis zum 22. November, dem Ende des Gipfels, geklärt werden muss.