Erding

Walter Rauscher: Ein Lebenswerk für das Wasser und die Erdinger Gemeinschaft

Walter Rauscher, ein 78-jähriger Ehrenamtlicher aus Erding, hat seit den 1960er Jahren unzähligen Kindern das Schwimmen beigebracht und engagiert sich vielseitig in seiner Heimatstadt, wo er trotz persönlicher Schicksalsschläge und gesundheitlicher Herausforderungen seine Leidenschaft für das Wasser und seinen Einsatz für die Gemeinschaft aufrechterhält.

Walter Rauscher ist eine prägende Persönlichkeit in Erding, die durch ihr Engagement im Wasser- und Rettungswesen nicht nur das Schwimmen in der Stadt gefördert hat, sondern auch zahlreiche Menschen inspiriert und geprägt hat. Seine Lebensgeschichte verdeutlicht die Bedeutung des Ehrenamts in der Gemeinschaft und zeigt, wie individuelle Schicksale, insbesondere tragische, den Zusammenhalt innerhalb einer Familie und einer Stadt stärken können.

Ein Leben voller Wasser und Engagement

Walter Rauscher wurde am 23. Juni 1946 in Erding geboren und wuchs in der Nähe des alten Schwimmbads am Stadtpark auf. Schon in seiner Jugend entdeckte er seine Leidenschaft für das Wasser und trat der Wasserwacht bei. Diese Entscheidung war der Grundstein für sein Lebenswerk, denn während seiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Schwimmlehrer hat er unzähligen Kindern das Schwimmen beigebracht. „50 bis 100 Kinder habe ich jedes Jahr unterrichtet“, sagt Rauscher stolz, und viele seiner ehemaligen Schüler begegnen ihm heute mit einem herzlichen „Servus Walter“.

Herausforderungen im Ehrenamt

Walter Rauscher hat nicht nur positives erlebt, sondern war auch mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Ein besonders prägender Moment war der Unfall im Marzlinger Weiher, bei dem fünf junge Menschen ihr Leben verloren. „Ich habe viel Schlimmes gesehen und das muss man als Berufung sehen, sonst ist es schwer zu verarbeiten“, beschreibt er diese Zeit. Trotz der Schwierigkeiten hält er am Ehrenamt fest und nimmt auch in schwierigen Momenten die Unterstützung und den Zusammenhalt seines Teams als große Hilfe wahr.

Familie als Rückhalt

Der familiäre Zusammenhalt hat für Walter Rauscher immer höchste Priorität. Mit seiner großen Liebe Marlene hat er drei Kinder: Walter, Katrin und Sabine, sowie eine Tochter, Petra, aus erster Ehe. Tragischerweise verliert er 2013 seine Tochter Katrin, die im Alter von nur 33 Jahren an Krebs stirbt. „Wir haben sie bis zum Schluss daheim gepflegt“, sagt Rauscher. Der Verlust hat die Familie stark verbunden, und die Zeitablenkung durch Aktivitäten in den Vereinen hat ihm geholfen, die Trauer zu verarbeiten.

Ein Botschafter für Inklusion

Ein weiteres wichtiges Anliegen in Walters Leben ist die Förderung der Inklusion. Als Mitglied des Stadtrats setzte er sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen die gleichen Chancen wie alle anderen erhalten. Besonders bewegend war der Moment, als eine querschnittgelähmte Frau über 80 Jahre alt das Rückenschwimmen bei ihm erlernte. „Sie hat geweint, weil es so schön war für sie im Wasser“, erzählt Rauscher gerührt.

Ein Vorbild für die Gemeinde

Für sein außerordentliches Engagement erhielt Walter Rauscher zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz. „Ich bin Erdinger und fühle mich verpflichtet, das Beste für meine Heimatstadt zu machen“, betont er. Trotz seiner gesundheitlichen Herausforderungen hält er an seinen Schwimmkursen fest, solange es seine Gesundheit zulässt. „Das ist gesund und macht mir Spaß“, fügt er hinzu.

Walter Rauschers Geschichte ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie die Kombination aus persönlichem Engagement und familiärer Unterstützung das Leben einer ganzen Gemeinde bereichern kann. Mit seinem unermüdlichen Einsatz bleibt er ein Vorbild für viele und ein wichtiger Teil der Erdinger Gemeinschaft.

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