Frankreich hat nach einer dreieinhalbmonatigen politischen Krise eine neue Regierung gebildet. Der Élysée-Palast gab am Abend die Namen von über 30 Ministern und Staatssekretären bekannt. Während die meisten Schlüsselpositionen neu besetzt wurden, bleibt Sébastien Lecornu Verteidigungsminister. Jean-Noël Barrot übernimmt das Außenministerium, während Bruno Retailleau zum Innenminister ernannt wurde. Die Frage, ob diese Änderungen die politische Unsicherheit, die das Land seit dem Sommer plagt, beenden können, bleibt jedoch offen.
Die politische Situation bleibt angespannt, da das Linksbündnis vor zwei Monaten überraschend die vorgezogene Parlamentswahl gewann. Jetzt steht unter Premier Michel Barnier eine Mitte-Rechts-Regierung, während die Linke nicht mehr führend ist. Angesichts dieser Entwicklungen könnten sowohl von links als auch von extrem-rechts Misstrauensvoten drohen. Vor der Bekanntgabe der neuen Minister protestierten zudem mehrere Tausend Menschen in mehreren Städten Frankreichs für verschiedene Anliegen, was die ohnehin latent gespannte Lage zusätzlich aufheizt. Weitere Einzelheiten finden sich in einem aktuellen Bericht auf www.radioenneperuhr.de.