Der Philodendron, eine äußerst beliebte Zimmerpflanze, begeistert Pflanzenliebhaber weltweit mit seiner Vielfalt und Pflegeleichtigkeit. Mit circa 500 verschiedenen Arten ist der Philodendron auch als Baumfreund bekannt und stammt aus den tropischen Wäldern Süd- und Mittelamerikas. Die Arten unterscheiden sich in ihrem Wachstum: Es gibt terrestrische Pflanzen, die im Boden verwurzelt sind, sowie Epiphyten, die auf Bäumen wachsen. Diese Vielfalt bringt unterschiedliche Anforderungen an die Pflege mit sich, insbesondere in Bezug auf die Erdarten und Standortbedingungen. Philodendron-Arten gedeihen am besten bei Temperaturen um 25 °C und hoher Luftfeuchtigkeit, wobei halbschattige Standorte bevorzugt werden. Plantura Garten hebt hervor, dass terrestrische Arten durchlässige, leicht saure Erde benötigen, während Epiphyten eine Mischung aus Universalerde, Blähton und Pinienrinde benötigen.
Die Vermehrung dieser beliebten Pflanzen ist eine einfache und lohnende Aufgabe, die vor allem im Frühsommer durchgeführt werden sollte. Die gängigsten Methoden zur Vermehrung sind das Schneiden von Stecklingen und das Abmoosen. Kletternde Arten lassen sich am besten durch Stecklinge vermehren, während kriechende Arten eher durch Techniken wie das Abmoosen vermehrt werden sollten. T-Online berichtet, dass für die Stecklingsvermehrung ein gesunder Trieb mit mindestens zwei bis drei Blättern ausgewählt wird. Dieser sollte etwa 15 cm lang sein und über zwei Blattknoten verfügen. Um Verrottung zu vermeiden, werden die Blätter über der Schnittstelle entfernt, und der Trieb wird in einem Wasserglas bewurzelt.
Stecklingsvermehrung
Die Stecklingsvermehrung erfolgt, indem der Trieb in zimmerwarmem Wasser aufgestellt wird, wobei darauf geachtet wird, dass die Blattknoten unter Wasser sind. Das Wasser sollte regelmäßig gewechselt werden, und nach etwa 1 bis 2 Monaten sollten kräftige Wurzeln entstanden sein. Diese bewurzelten Stecklinge werden anschließend in Grünpflanzenerde eingepflanzt. Um das Anwachsen zu fördern, kann eine Abdeckung aus Glas oder Folie hilfreich sein. Diese Methode ist besonders einfach und führt häufig zu schnellen Erfolgen, wodurch sie von vielen Hobbygärtnern bevorzugt wird. Gartenjournal ergänzt die Informationen, indem es darauf hinweist, dass die gewählte Erde für die Stecklinge durchlässig und luftig sein sollte.
Abmoosen
Die Vermehrung von kriechenden Arten gestaltet sich hingegen komplexer und sollte von erfahrenen Pflanzenliebhabern vorgenommen werden. Eine bewährte Methode ist das Abmoosen. Hierbei wird der Stamm an einer gesunden Stelle mit einem scharfen Messer ritualisiert und mit Sphagnum-Moos gefüllt. Diese vorbereitete Stelle wird mit transparenter Folie oder Tütenclips umschlossen, um die Feuchtigkeit zu halten. Nach einer gewissen Zeit, wenn sich neue Wurzeln gebildet haben, kann die Jungpflanze vorsichtig von der Mutterpflanze abgetrennt und in frische Blumenerde eingepflanzt werden. Eine gute Pflege in den ersten Wochen ist entscheidend, um das Anwachsen zu unterstützen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Pflege und Vermehrung von Philodendron-Arten eine faszinierende Möglichkeit bietet, die Schönheit dieser Zimmerpflanzen in den eigenen vier Wänden zu genießen. Egal, ob durch Stecklinge oder Abmoosen – mit den richtigen Techniken und Bedingungen können Pflanzenliebhaber ihre Sammlung einfach erweitern und ihre grünen Oasen gestalten.