Dresden

Dresden isst bunt: Ein Zeichen für Miteinander und Vielfalt

Am 9. September lädt die Initiative "Dresden isst bunt", ins Leben gerufen von Professor Gerhard Ehninger, Hunderte Menschen an 280 Tischen auf der Augustusbrücke und dem Schlossplatz ein, um in einem Zeichen der Offenheit und Toleranz gemeinsam zu essen, sich auszutauschen und ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und gesellschaftliche Spaltung zu setzen.

In Dresden findet an diesem Montag ein außergewöhnliches Ereignis statt, das nicht nur den Gaumen verwöhnt, sondern auch das Herz berührt. Die Veranstaltung „Dresden isst bunt“ hat die Mission, Brücken zwischen verschiedenen Kulturen zu bauen und ein Zeichen für Toleranz und Verständnis zu setzen.

Dreißig Fußbälle betrug das Angebot des 8. Gastmahls, das Professor Gerhard Ehninger veranstaltet, ein Vorzeigeprojekt, das unzählige Gäste aus verschiedenen Ecken der Stadt anzieht. Unter dem schönen Blick auf das Wasser und die prachtvolle Kulisse der Stadt kommen Hunderte zusammen, um an 280 Tischen Platz zu nehmen und in einem Fest der Gemeinschaft zu feiern. Unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Religion – jeder ist herzlich eingeladen, sich an den Tisch zu setzen, gemeinsam zu speisen und Teil eines bedeutenden Dialogs zu sein.

Ein Zeichen für Offenheit und Toleranz

Die Initiative „Dresden isst bunt“ wurde vor fast einem Jahrzehnt ins Leben gerufen, um auf die Bedürfnisse der Gesellschaft zu reagieren, die unter dem Druck von politischen Spannungen und gesellschaftlicher Spaltung steht. Ursprünglich ins Leben gerufen, um gegen die Anfeindungen der Pegida-Bewegung anzugehen, hat sich das Gastmahl zu einem Symbol für das Miteinander entwickelt. Die Veranstaltung zielt darauf ab, Vorurteile abzubauen und eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen, in der Menschen offen miteinander kommunizieren können.

Die Organisatoren, angeführt von Gerhard Ehninger, sind stolz darauf, dass sie für diese Aktion inzwischen große Unterstützung erhalten haben. Mit 96 Sponsoren und 111 Kulturpartnern ist der Rückhalt für das Event kontinuierlich gewachsen. Sie sehen in der damit verbundenen positiven Entwicklung eine Notwendigkeit, die auch für die Wirtschaft entscheidend ist. „Die Stimmung in Dresden und Sachsen ist ein Thema, das wir ernst nehmen müssen. Die Sorge, dass Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit zunehmen, könnte die Attraktivität unserer Region für Menschen mit Migrationshintergrund stark beeinflussen“, sagt Eva Sturm von der Cellex-Stiftung.

Wirtschaft und gesellschaftlicher Zusammenhalt

Besonders in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist es wichtig, eine inklusive Gesellschaft zu fördern. Der gesellschaftliche Zusammenhalt und die wirtschaftliche Prosperität sind miteinander verbunden. Wie Gerhard Ehninger betont, ist Zuzug von Fachkräften für Sachsen von essenzieller Bedeutung. „Wir brauchen Menschen, die in unseren Pflegeeinrichtungen, der Gastronomie und in der Forschung tätig sind. Das gesellschaftliche Klima muss Weltoffenheit ausstrahlen“, erklärt er.

In Dresden ist dies mehr denn je nötig, sind doch die jüngsten politischen Debatten oft von einer angespannten Atmosphäre geprägt. Auch Ronald Zenker, Vorsitzender des CSD Dresden e. V., sieht die Möglichkeit, mit solchen Veranstaltungen ein Zeichen zu setzen. „Die Angriffe auf die queere Community sind eine bedenkliche Entwicklung, die nicht ignoriert werden darf.“ Hier gelte es, sich gemeinsam für Akzeptanz und Respekt stark zu machen. „Das Gastmahl ist ein Anlass, das Zusammenwirken aller Bevölkerungsgruppen zu zelebrieren.“

Unterstützt wird die Aktion auch von Professorin Ursula Staudinger, Rektorin der TU Dresden, die betont: „Wissenschaftliche Exzellenz und wirtschaftliche Erfolge hängen unmittelbar mit internationalem Austausch zusammen. Rassismus oder Ausgrenzung gefährden unsere Zukunft, sowohl sozial als auch ökonomisch.“

Maria Noth von der Stiftung Frauenkirche formuliert es klar: „Gemeinschaft entsteht dann, wenn Menschen zusammenkommen und offen sind für Begegnungen.“ Ihr Appell lautet, Vorurteile abzubauen und eine Atmosphäre der Neugier und Empathie zu schaffen, während die Gäste sich beim Essen näherkommen und lernen, sich gegenseitig besser zu verstehen.

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