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Travemünde. Auf dem Priwall, einem beliebten Stadtbezirk von Travemünde, stehen jetzt zwei attraktive Grundstücke zum Verkauf, die das Potenzial für neue Wohnprojekte bieten. Das Areal am Pötenitzer Weg, das bereits eine Baugenehmigung für Mehrfamilienhäuser erhalten hat, wird für 1,6 Millionen Euro angeboten, während das Grundstück am Dünenweg, das für eine Doppelhaushälfte empfohlen wird, für 1,199 Millionen Euro zu haben ist. Diese neuen Angebote könnten dazu führen, dass noch mehr Menschen auf die Halbinsel ziehen, was bei den bestehenden Anwohnern gemischte Gefühle auslöst.
Aktuell leben etwa 1600 Menschen mit festem Wohnsitz auf dem Priwall, der sich über drei Kilometer erstreckt und zu 96 Prozent von Wasser umgeben ist. Die Entwicklung des Gebiets hat seit der Grenzöffnung zur damaligen DDR im Jahr 1990 an Fahrt aufgenommen, mit einem modernen Ferienresort am Passathafen, das jährlich rund eine halbe Million Übernachtungen generiert. Trotz der positiven touristischen Entwicklung gab es Widerstand gegen die Errichtung weiterer Ferienwohnungen, wie die gescheiterte Hotelplanung auf dem Kohlenhof zeigt. Die Politik hat entschieden, dass neue Ferienwohnungen auf dem Priwall nicht mehr erlaubt sind, was die Nachfrage nach Wohnraum für Einheimische erhöht.
Bewohnergemeinschaft fordert „gute Balance“
Die Anwohnergemeinschaft, die mehr als 400 Mitglieder zählt, äußert Bedenken hinsichtlich der steigenden Einwohnerzahlen und fordert eine umfassende Bebauungs- und Entwicklungsplanung. Vereinsvorsitzender Christian Wölbeling betont die Notwendigkeit, eine Balance zu finden, die den ruhigen Charakter des Priwalls bewahrt. „Es ist wichtig, dass die Entwicklung im Einklang mit der Natur steht“, erklärt er. Die neuen Bauprojekte könnten die soziale Gemeinschaft stärken, jedoch sei eine maßvolle Entwicklung unerlässlich, um die Attraktivität des Priwalls als Erholungsort zu sichern.
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